Die ausländischen Direktinvestitionen in Lateinamerika und der Karibik sind laut einem aktuellen Bericht der der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik „Comisión Económica para América Latina y el Caribe de Naciones Unidas“ (CEPAL) um 34,7 Prozent zurückgegangen. Dies ist ein Verlust von 56 Milliarden US-Dollar und der niedrigste Stand seit einem Jahrzehnt. Konkret beliefen sich die ausländischen Investitionen in der lateinamerikanischen Region im Jahr 2020 auf 105,48 Milliarden Dollar, was 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. „CEPAL“ schätzt, dass die ausländischen Direktinvestitionen bis 2021 weltweit um zehn bis fünfzehn Prozent zunehmen werden. In Lateinamerika reichen die Prognosen von einem Rückgang um fünf bis zu einem Anstieg um fünf Prozent. Nach Regionen aufgeschlüsselt zeigt die jährliche Studie „La Inversión Extranjera Directa en América Latina y el Caribe 2021“, dass Zentralamerika mit einem Rückgang von 89,4 Prozent den größten Teil der Investitionsverluste zu verzeichnen hatte, während in der Karibik der Rückgang 25,5 Prozent betrug.
Nur in fünf Ländern stiegen die Investitionen
Nur fünf Länder verzeichneten einen Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen im Vergleich zu 2019, nämlich die Bahamas, Ecuador, Barbados, Paraguay und Mexiko. Mit diesen Daten festigte das aztekische Land seine Position als zweitgrößter Empfänger ausländischer Direktinvestitionen in der Region hinter Brasilien, das einen Rückgang der ausländischen Investitionen um 34 Prozent verzeichnete. Die Sektoren natürliche Ressourcen und verarbeitendes Gewerbe waren mit einem Rückgang von siebenundvierzig bzw. achtunddreißig Prozent im Jahr 2020 am stärksten betroffen. Erneuerbare Energien sind nach wie vor der Sektor in der Region, der das größte Interesse ausländischer Investoren weckt.
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