Der brasilianische Pavillon auf der „Expo 2020“ besteht aus einem riesigen Wasserspiegel unter einer Stahlkonstruktion und einer weißen Leinwand, der mit Musik und Naturgeräuschen untermalt ist. Er bot all jenen, die Zuflucht vor der gnadenlosen Hitze Dubais suchten, Erfrischung. Hunderte von Menschen zogen ihre Schuhe aus und stiegen in den riesigen See, der so tief war, dass sie bis zu den Schienbeinen im Wasser standen. Einige krempelten die Säume ihrer Hosen und Kleider hoch, andere nicht einmal das: Sie stellten sich ins Wasser und gingen zufrieden mit ihrer nassen Kleidung. Anfang April 2020 reichte die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate einen formellen Antrag auf Verschiebung der Weltausstellung ein. Wegen der COVID-19-Pandemie findet die „Expo“ nunmehr vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 in Dubai statt. Die Veranstaltung läuft dabei aber weiter unter dem Titel „Expo 2020“ und wurde mit Pavillons aus mehr als einhundertneunzig Ländern eröffnet.
Als „Piscinão de Ramos“ inmitten der Trockenheit der „Expo 2020“ ist der brasilianische See in Dubai eine Wohltat. „Ich fand den Pavillon sehr lebendig. Und bei dieser Hitze ist es sehr erfrischend, die Füße ins Wasser zu halten“, freute sich die Brasilianerin Marlene Delaquis, die mit ihrem Schweizer Ehemann eigens zu diesem Anlass nach Dubai gereist war. Laut dem Leiter des brasilianischen Pavillons, Raphael Nascimento, wurde der Raum als Ort der Reflexion, der Ruhe und des Spiels konzipiert. „Ich hoffe, dass vor allem die Kinder das Wasser betreten und sich an den brasilianischen Klängen erfreuen werden. Nachts verwandelt sich der Pavillon in eine riesige Projektionsfläche. Einhundertfünfundzwanzig hochauflösende Projektoren werden den Pavillon in eine Reise durch Brasilien verwandeln. Wir werden die Besucher einladen, unser historisches Erbe, unsere Industrie, unsere Landwirtschaft und alles, was Brasilien der Welt zu bieten hat, zu besichtigen.
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