Für Liebhaber der Jurassic Park-Trilogie hat Maranhão mit einem gigantischen Fund auf sich aufmerksam gemacht. Bei den Ausgrabungen für den Bau einer Eisenbahnlinie in Davinópolis, einer Stadt in der Region Tocantina, wurde ein riesiges Dinosaurierfossil gefunden, das der Wissenschaft noch unbekannt ist. Maranhão, ein Bundesstaat im Nordosten Brasiliens, umfasst dichten Amazonas-Regenwald und Strände an der Atlantikküste. Weltberühmt ist der Nationalpark Lençóis Maranhenses, in dem große weiße Sanddünen eine wüstenartige Landschaft bilden. Während der Regenzeit entstehen hier Süßwasserlagunen, in denen gebadet werden kann. Die Hauptstadt São Luís bietet eine historische Altstadt, in der ein lebensfrohes Ambiente herrscht.
Unter den gefundenen Materialien befinden sich ein über 1,5 Meter langer Oberschenkelknochen, andere lange Knochen wie möglicherweise ein Schienbein, mehrere Rippen und Wirbel. Das Fossil ist der erste Dinosaurier, der in der Region gefunden wurde und möglicherweise ein wichtiger Beleg für die Evolutionsgeschichte der Gruppe der Sauropoden, die vor etwa einhundertdreißig Millionen Jahren in der so genannten Unterkreidezeit dort lebten, wo heute Brasilien liegt. Es ist zwar noch nicht möglich zu sagen, um welche Art es sich handelt, aber aufgrund der Größe der Knochen und ihres Typs ist es sehr wahrscheinlich, dass sie von einem Titanosaurier stammen, der am Ende der Jurazeit vor etwa einhundertdreiundsechzig Millionen Jahre lebte und vor sechsundsechzig Millionen Jahre ausstarb. „Wir wussten bereits aus der Literatur von einigen Funden weiter nördlich im Bundesstaat, aber dies ist das erste große Wirbeltierfossil für diesen Ort, an dem normalerweise fossile Fische und Pflanzen gefunden werden“, erklärt Elver Luiz Mayer, Paläontologe und Professor an der Unifesspa (Bundesuniversität des südlichen und südöstlichen Pará), der für die Präparation und Untersuchung des Dinos verantwortlich ist.
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