Chile hat ein Auktionsverfahren zur Vergabe von Betriebsverträgen für die Erkundung und Förderung von 400.000 Tonnen Lithiummetall für Batterien angekündigt. Dadurch soll die Produktion gesteigert und die weltweite Nachfrage gedeckt werden. Damit will das Andenland, das im so genannten „Lithium-Dreieck“ Südamerikas liegt und zu den weltweit führenden Produzenten des Metalls gehört, die Entwicklung neuer Projekte beschleunigen, die in den letzten Jahren ins Stocken geraten sind. Die weltweite Nachfrage nach dem Leichtmetall steigt, angetrieben durch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und den verstärkten Einsatz von Elektrobatterien.
Das Ministerium teilte mit, dass die Verträge in fünf Tranchen zu je 80.000 Tonnen aufgeteilt werden und den Bietern sieben Jahre für die geologische Erkundung, Studien und Projektentwicklung zur Verfügung stehen, die um weitere zwei Jahre verlängert werden können. Der Staat würde eine Lizenzgebühr für die Zuteilung der Quoten sowie eine variable Zahlung während der Produktion erhalten. Das Ministerium erklärte mehrfach, die Auktion solle dazu dienen, „die steigende weltweite Nachfrage nach Lithium und das prognostizierte künftige Wachstum im Kampf gegen den Klimawandel zu decken“.
Die chilenische Lithiumindustrie wird von „SQM“ und „Albemarle“ dominiert, die große Projekte im Salar de Atacama haben, wo die Unternehmen Solebecken zur Gewinnung von Lithium unter dem Salar nutzen. Der weltweit größte Kupferproduzent ist nach Australien auch der zweitgrößte Lithiumproduzent. Nach Angaben des „US Geological Survey“ verfügt Chile mit 9,2 Millionen Tonnen über die weltweit größten Reserven an diesem Metall. Auktionen könnten dem Land helfen, die Produktion zu steigern, auch wenn dies ein langwieriger Prozess in einer hochtechnischen Branche ist. Chile hat im Laufe der Zeit gegenüber seinen Konkurrenten an Boden verloren und es wird kritisiert, dass das Land nur langsam neue Projekte entwickelt.
„Unser Land, das bis 2012 der weltweit größte Lithiumproduzent war, wurde von Australien überholt und es wird vorhergesagt, dass China uns bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf den dritten Platz verdrängen wird“, so das Ministerium in seiner Erklärung. Chile erklärte Lithium 1979 zu einem Rohstoff von nationalem Interesse und kontrolliert seine Förderung streng, die nur vom Staat über einen speziellen Lithium-Betriebsvertrag (CEOL), mit staatlichen Unternehmen oder über Verwaltungskonzessionen erfolgen kann.
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