Verheerende Stürme haben am Samstag (23.) in mehreren Regionen von Paraná (Süden Brasiliens an der Grenze zu Argentinien und Paraguay) schwere Schäden verursacht. Die Unwetter begannen im Westen von Paraná mit einem mesoskaligen konvektiven System (Gewittercluster) und griffen auf andere Regionen über. Ein starker Sturm hat die Stadt Cascavel im Westen Paranás heimgesucht und große Schäden hinterlassen. „Cascavel sah heute aus wie in diesen globalen Katastrophenfilmen, Blitze und umstürzende Bäume, Ampeln ohne Strom und Hagel“, kommentierte ein Nutzer im sozialen Netzwerk „Twitter“. Im Stadtzentrum kam es zu einem Stromausfall und die Stadtverwaltung wurde zu mehreren Vorfällen wie umgestürzten Bäumen, die Autos beschädigten und Stromleitungen trafen, gerufen. Regenfälle und starke Winde haben in Foz do Iguaçu Bäume umgestürzt und das Dach des Verwaltungsgebäudes der Staatlichen Universität des Westens (Unioeste) zerstört.
Neben dem starken Wind brachten die Stürme auch Hagel mit sich. Mehrere Städte im Westen und Nordwesten von Paraná waren von Hagel übersäht, die Ernten vollständig zerstört. Zwischen Campo Mourão und Cascavel war die Bundesstraße durch die großen Hagelmengen, die niedergingen, mit Eis bedeckt. Das Szenario, das in Paraná zu Unwettern führte, ist die Folge von zwei Wettersystemen. Das erste ist ein Tiefdruckzentrum, das mit warmer Luft in Paraguay und Nordargentinien agierte. Beim zweiten handelt es sich um eine Kaltfront, die durch Südbrasilien zieht und auf ihrer Vorderseite auf sehr heiße Luft trifft. Zunächst bildete sich über Paraguay ein Gewitterwolkencluster mit sehr starker Bewölkung, das mit Gewittern in Richtung West-Paraná zog. In der Folge hat sich eine sehr intensive Sturmlinie gebildet, die mit der Verschiebung der Kaltfront verbunden ist und sehr schwere Phänomene hervorrufen kann, die in dieser Nacht vor allem vom Zentrum bis in den Norden Paraguays, den Süden von Mato Grosso do Sul und Paraná wirken.
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