COVID-Unruhen: Ausgangssperre auf Guadeloupe – Update

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Aufgrund verschiedener COVID-19-Protokolle kam es auf Guadeloupe im südlichen Karibischen Meer zu zivilen Unruhen und brennenden Barrikaden auf den Straßen (Foto: Twitter)
Datum: 20. November 2021
Uhrzeit: 11:53 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Aufgrund verschiedener COVID-19-Protokolle kam es auf Guadeloupe im südlichen Karibischen Meer zu zivilen Unruhen und brennenden Barrikaden auf den Straßen. Nachdem Feuerwehrleute und Ärzte streikten, haben die Behörden am Freitag (19.) eine Ausgangssperre über das französische Überseedepartement verhängt. Der Präfekt von Guadeloupe, Alexandre Rochatte, der die Regierung des karibischen Archipels vertritt, erklärte, dass die nächtliche Ausgangssperre von 18:00 bis 5:00 Uhr Ortszeit gelten werde. „Angesichts der sozialen Unruhen und des Vandalismus hat der Präfekt von Guadeloupe beschlossen, eine Ausgangssperre zu verhängen“, teilte das Büro von Rochatte auf Twitter mit.

Die Gewerkschaften haben am Montag einen unbefristeten Streik begonnen, um gegen die Zwangsimpfung der Beschäftigten im Gesundheitswesen gegen COVID-19 und die Anforderungen an den Gesundheitspass zu protestieren. Die Demonstranten haben Autos in Brand gesteckt und behelfsmäßige Barrikaden auf den Straßen errichtet. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie die Polizei protestierende Feuerwehrleute angriff, die mit Feuerwehrschläuchen versuchten die Beamten zurückzudrängen und wie Rauchschwaden über den Vierteln aufstiegen. Zuvor hatte die Pariser Regierung angekündigt, zweihundert Polizisten nach Guadeloupe zu schicken, um die Unruhen niederzuschlagen.

„Manche Leute sagen zu uns: ‚Ihr legt Guadeloupe lahm'“, erklärte ein Demonstrant dem Fernsehsender Canal 10. „Ich sage ihnen: ‚Meine lieben Brüder und Schwestern, seit eineinhalb Jahren hat die Regierung (…) unser tägliches Leben eingeschränkt/lahmgelegt.“

Update, 26. November

Die Proteste gegen die COVID-19-Beschränkungen auf Martinique und Guadeloupe haben sich verschärft. Die Lage wird als „sehr angespannt“ bezeichnet, nachdem Randalierer Polizisten verletzt, Journalisten angegriffen und mehrere Häuser in Brand gesetzt hatten. Martinique und das benachbarte Guadeloupe werden seit der vergangenen Woche von Unruhen heimgesucht, nachdem die französische Regierung härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus verhängt hatte.

Der französische Innenminister Gerald Darmanin teilte am Freitag mit, dass die Behörden auf Martinique und Guadeloupe zehn Personen festgenommen hätten, nachdem am Donnerstagabend Schüsse gefallen waren und mehrere Menschen verletzt wurden. Journalisten von französischen Fernseh-, Nachrichten- und Fotoagenturen seien am Donnerstagabend angegriffen worden, teilte der Medienkonzern Altice in einer Erklärung mit und bestätigte damit frühere Äußerungen des Ministers. Ein Polizeibeamter wurde schwer verletzt und musste operiert werden, so die örtlichen Behörden.

Update, 21. Januar

Bei erneuten Unruhen wegen COVID-19-Beschränkungen wurden Geschäfte zerstört und es gab versuchte Raubüberfälle, die sich auf Guadeloupes größtes Stadtzentrum, Pointe-à-Pitre, konzentrierten. Ein Polizist wurde verletzt und die Polizei wurde mit Schüssen konfrontiert, teilte die lokale Behörde der Insel am Freitag mit.

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