Im Kontext einer von der schweizerisch-mexikanischen Handels- und Industriekammer und der Schweizer Botschaft in Mexiko organisierten virtuellen Veranstaltung haben am 25. November 2021 Staatssekretärin Martina Hirayama und die mexikanische Bildungsministerin Delfina Gómez Álvarez eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit betreffend die Berufsbildung unterzeichnet. Ziel ist es, die bestehende Partnerschaft in diesem Bereich weiter zu vertiefen und die Verwirklichung von Projekten zu fördern. Die Zusammenarbeit im Bereich der Berufsbildung zwischen Mexiko und der Schweiz hat nach der Unterzeichnung einer ersten Absichtserklärung in 2016 an Dynamik gewonnen und ist heute gut etabliert. Auf politischer und fachlicher Ebene gelangen verschiedene Austauschformate zur Anwendung. Im Rahmen der 2016 lancierten Initiative «Alianza Suiza por la Educación Dual» (Schweizerische Allianz für die duale Ausbildung) bieten zudem verschiedene in Mexiko tätige Schweizer Unternehmen duale Ausbildungsprogramme an. So wurden seit 2016 in Schweizer Firmen in sieben mexikanischen Bundesstaaten 350 Lernende ausgebildet und 140 Berufsbildende geschult. Auch innerhalb der Pazifik-Allianz, in der die Schweiz Beobachterstatus innehat, findet zwischen den beiden Ländern ein Dialog zu diesem Thema statt. Auf mexikanischer Seite wurden verschiedene Massnahmen ergriffen, um die duale Ausbildung auf der Sekundarstufe II zu etablieren.
Mit der Unterzeichnung der erneuten Absichtserklärung am 25. November 2021 wollen die beiden Länder ihre gute Zusammenarbeit vertiefen. Die Absichtserklärung unterstreicht die Bedeutung der Berufsbildung für die Wirtschaft und Gesellschaft beider Länder und anerkennt das wichtige Engagement der Privatwirtschaft in der Berufsbildung. Auf dieser politischen Basis sollen in den kommenden drei Jahren Kooperationsmassnahmen im Bereich der beruflichen Bildung auf Grundlage der Exzellenz, Gleichberechtigung und des gegenseitigen Interesses entwickelt werden.
Die Schweiz und Mexiko unterhalten bereits gute Beziehungen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation, es besteht aber noch Intensivierungspotential. Zu den bestehenden Kooperationsinstrumenten gehören neben dem Dialog und Projekten im Bereich der Berufsbildung auch die Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende. Seit 1963 wurden rund 150 Stipendien an Kandidatinnen und Kandidaten aus Mexiko vergeben. Weitere Instrumente sind die vom Leading House für Lateinamerika (Universität St. Gallen) organisierten Ausschreibungen und die vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) bereitgestellten Finanzinstrumente zur Unterstützung internationaler Forschungsprojekte und Mobilität. Im Zusammenhang der SNF-Instrumente ist Mexiko nach Brasilien und Argentinien der drittwichtigste lateinamerikanische Partner.
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