Die chilenische „LATAM Airlines Group“ (LTM.SN) hat einen Reorganisationsplan eingereicht. Dieser sieht eine Kapitalzufuhr in Höhe von 8,19 Milliarden US-Dollar vor, um das Insolvenzverfahren nach „Chapter 11“ zu beenden. „Chapter 11“ ist ein Sanierungs- oder Reorganisationsverfahren für US-Unternehmen; benannt ist es nach einem Kapitel des Insolvenzrechtsgesetzes der Vereinigten Staaten, der dieses Verfahren regelt. Der Finanzierungsvorschlag der Airline wird eine Mischung aus neuem Eigenkapital, Wandelschuldverschreibungen und Schulden umfassen, so der Konzern in einer Erklärung und fügte hinzu, dass er beabsichtigt, nach Bestätigung des Plans ein Bezugsrechtsangebot in Höhe von achthundert Millionen US-Dollar an die Aktionäre zu machen. „Unser Prozess ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber wir haben einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zu einer stärkeren finanziellen Zukunft erreicht“, erklärte Roberto Alvo, Vorstandsvorsitzender der größten Fluggesellschaft Lateinamerikas. Der Umstrukturierungsplan wird von einer Unterstützungsvereinbarung mit der Gläubigergruppe „Parent Ad Hoc Group“ und einigen LATAM-Aktionären begleitet.
Kürzlich teilte „LATAM“ mit, dass sie mehrere Angebote zur Finanzierung des Ausstiegs aus dem Insolvenzverfahren nach „Chapter 11“ erhalten hat, die sich jeweils auf mehr als fünf Milliarden US-Dollar belaufen. Die Gruppe beantragte im Mai 2020 in New York Konkursschutz nach „Chapter 11“, als der weltweite Reiseverkehr aufgrund der COVID-19-Pandemie zum Erliegen kam. Nach Abschluss des Verfahrens erwartet „LATAM“ eine Gesamtverschuldung von etwa 7,26 Milliarden US-Dollar und eine Liquidität von etwa 2,67 Milliarden US-Dollar, so das Unternehmen in seiner Erklärung. Das in Santiago ansässige Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal Verluste in Höhe von rund sechshundertzweiundneunzig Millionen US-Dollar und kämpft immer noch mit den Herausforderungen der Pandemie.
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