Ein Team von Wissenschaftlern des „Jardín Botánico de Missouri“ hat zwei neue Pflanzenarten in Peru identifiziert, die im „Parque Nacional Cordillera Azul“ gefunden wurden. Dabei handelt es sich um „Besleria azulensis R. Rojas, sp. nov“ und um „Besleria vanderwerffii R. Rojas, sp. nov“. Der Nationale Dienst für staatlich geschützte Naturgebiete „Servicio Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado“ ((Sernanp), eine dem Umweltministerium unterstellte Einrichtung, teilte mit, dass beide Arten während der botanischen Expedition im Schluchtsektor von Pescadero, im Departement San Martín in der Provinz Bellavista und im Bezirk Alto Biavo, entdeckt wurden. Diese neuen Arten, die die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler auf sich gezogen haben, wurden in einem Übergangswald zwischen dem Amazonaswald und dem Vorgebirgswald auf einer Höhe von 1.074 Meter über dem Meeresspiegel gesammelt.
Die Ergebnisse sind Teil der Forschungsstudie „Vielfalt der Flora und ihre Beziehung zum Boden im Wildnisgebiet des Nationalparks Cordillera Azul“ (Diversidad de la flora y sus relaciones con el suelo, en la zona silvestre del Parque Nacional Cordillera Azul), die in den üppigen Bergwäldern dieses Naturgebiets in den Regionen San Martin, Loreto, Ucayali und Huanuco durchgeführt wird. Das Forschungsteam wird von Rocío Del Pilar Rojas Gonzáles geleitet. Der Name „Besleria azulensis R. Rojas, sp. nov“ wurde in Anlehnung an den Nationalpark Cordillera Azul vergeben, das Naturschutzgebiet, in dem das Exemplar gesammelt wurde. Was „Besleria vanderwerffii R. Rojas“ betrifft, so bezieht sich die Namensgebung auf den Botaniker Henk van der Werff vom „Missouri Botanical Garden Herbario“ (MO) als Dank für seine bedingungslose Unterstützung botanischer Erkundungen in Peru, insbesondere im „Parque Nacional Cordillera Azul“.
Die peruanischen Behörden haben diese Entdeckung als einen Beitrag zur biologischen Vielfalt der Naturschutzgebiete hervorgehoben, der die Notwendigkeit unterstreicht, diese weiterhin zu erhalten und die wissenschaftliche Forschung als eine der wirksamsten Strategien zur Gewinnung grundlegender Informationen für die Verwaltung dieser Gebiete zu entwickeln. Diese Tätigkeit wird Hand in Hand mit der Wissenschaft und Partnerorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene gefördert.
Der Nationalpark „Cordillera Azul“ hat einen hohen Erhaltungsgrad von 99,95 Prozent erreicht und ist damit einer der am besten erhaltenen des gesamten Systems. Im Mai feierte er sein 20-jähriges Bestehen als Naturschutzgebiet und besticht weiterhin durch seine wunderbare biologische Vielfalt, dank eines Modells der gemeinsamen Verwaltung durch den Staat und die Zivilgesellschaft über die „CIMA Cordillera Azul“.
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