Das Ölunternehmen „Vista“ will in den nächsten fünf Jahren 2,3 Milliarden US-Dollar in „Vaca Muerta“ investieren und seine Produktion bis 2026 auf mehr als 80.000 Barrel Öläquivalent pro Tag verdoppeln. Damit will der Konzern seine Position als zweitgrößter Schieferölbetreiber in Argentinien festigen. Darüber hinaus kündigte „Vista“, das vom ehemaligen YPF-Chef Miguel Galuccio geleitet wird, auf seinem Investorentag an, dass es bis 2026 ein bereinigtes Ebitda (betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den nachhaltigen operativen Cashflow vor Steuern eines Unternehmens beschreibT) von rund 1,1 Milliarden US-Dollar erreichen und ein Null-Emissionsunternehmen werden will, was sein Engagement für die Energiewende und einen nachhaltigen Betrieb unterstreicht.
Daher plant „Vista“, seine Bohr- und Fertigstellungsaktivitäten in „Vaca Muerta“ im Block „Bajada del Palo Oeste“ schrittweise zu erhöhen, und zwar von zwanzig Bohrungen im Jahr 2021 auf vierzig Bohrungen pro Jahr bis 2026. Das Unternehmen rechnet auch mit einer weiteren Kostensenkung und setzt sich Ziele von sechs US-Dollar/Boe bei den Hebekosten bzw. 6,5 US-Dollar/Boe bei den Erschließungskosten bis 2026 und eine Senkung der Bruttoverschuldung um dreiunddreißig Prozent auf vierhundert Millionen US-Dollar. „Boe“ steht für Barrels of oil equivalent (Barrel Öleinheiten). Es handelt sich dabei um eine Maßeinheit, die von Erdgas- und Erdölunternehmen genutzt wird, um vorhandene Ressourcen sowie Fördermengen zu bezeichnen. Eine „Boe“ stellt dabei den entsprechenden Wert für ein Barrel Öl oder 6.000 Kubikfuß Gas dar.
„Unser Ziel ist es, bis 2026 bei den Scope 1- und 2-Emissionen ein Netto-Null-Unternehmen zu werden. Wir werden uns zunächst darauf konzentrieren, die Emissionsintensität unseres Betriebs um fünfundsiebzig Prozent gegenüber dem Stand von 2020 zu senken“, so Miguel Galuccio, CEO von „Vista“. „Wir haben ein Unternehmen mit einem Team und einer Kultur aufgebaut, die Spitzenleistungen fördert und bereit ist, zu wachsen und ein Akteur der Energiewende zu sein. Unsere Erfolge der letzten vier Jahre geben mir die Gewissheit, dass wir für eine bessere Zukunft gerüstet sind und das Unternehmen immer effizienter und nachhaltiger machen“, fügte er hinzu.
In Bezug auf „Vaca Muerta“, wo „Vista“ den Großteil seiner Produktion konzentriert und sein Wachstum projiziert, bemerkte der CEO des Ölunternehmens, dass sich das Energieparadigma Argentiniens bereits geändert hat und zwar in dem Maße, dass ein Drittel der Öl- und Gasproduktion des Landes aus Schiefergestein stammt. „Dieser Trend dürfte zu einem Anstieg der Exportmengen führen und Vaca Muerta auf dem Weg zu einer Rohölexportplattform positionieren, die es der argentinischen Wirtschaft ermöglichen wird, Devisen zu verdienen.
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