Favela-Painting in Rio de Janeiro

favela

Datum: 23. Juni 2010
Uhrzeit: 04:26 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Jahr 2006 entstand die Idee des «Favela Painting» bei den beiden niederländischen Künstlern Jeroen Koolhaas und Dre Urhahn. Ihre ersten Bemühungen ergaben zwei Wandbilder in der Favela Vila Cruzeiro, einem der berüchtigtsten Slums in Rio de Janeiro.

Bei ihrem ersten Projekt in Brasiliens Mega-Metropole Rio de Janeiro berichtete die Presse weltweit. Das erste Wandbild der beiden niederländischen Künstler trug denTitel „Junge mit Drachen“und hatte eine Fläche von 150 m2. Das zweite Wandbild erwies sich als schwieriger, hatte eine Fläche von 2000 m2. und wurde auf einer Treppe im Herzen der Favela Vila Cruzeiro gemalt. Es zeigt einen fließenden Fluss mit Koi Karpfen im Stil eines japanischen Tattoo und wurde zusammen mit Rob Admiraal konzipiert. Die Wandmalereien wurden dabei in Zusammenarbeit mit der lokalen Jugend gemalt.

Im Laufe des letzten Monats entstand in der Favela Praça Cantão ein weiterer Schauplatz der spektakulären Kunst von Haas & Hahn (Jeroen Koolhaas und Dre Urhahn). 34 Häuser auf dem riesigen Favela-Hügel, in der Mitte von Rio de Janeiro gelegen, sind zu einem lebendigen Kunstwerk mit monumentalen Maßstab geworden. Das 7.000 Quadratmeter Kunstwerk ist Teil des “ Favela Painting ‚ Projekts von Haas & Hahn, dass die Favelas in Sehenswürdigkeiten und inspirierende Denkmäler verwandeln soll- als ein Teil von  Rio de Janeiro, neben der Statue von Christus dem Erlöser und dem Zuckerhut.

Seit Ende März werden bereits 34 Häuser durch die Einwohner der Favelas bemalt. 25 Freiwillige erhalten mit der Aktion «Favela Painting» laut dem Duo sogar eine Perspektive auf einen Beruf. Vorlage für die Gestaltung waren Designs von Jeroen Koolhaas und Dre Urhahn. Das Projekt wurde während der katastrophalen Regenfälle, die Rio de Janeiro heimsuchten und dutzende Menschen töteten unterbrochen, das Team von Malern und Helfern wurde in die betroffenen Gebiete zum Hilfseinsatz geschickt. Bisher wurde das Kunstwerk durch Zuschüsse und Spenden finanziert, eine Kooperation mit der niederländischen Firma Akzo Nobel Niederlande könnte neue Türen öffnen und zu weiteren Projekten führen.

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