Der niederländische Zoll hat im Hafen von Rotterdam mehr als 1,6 Tonnen Kokain aus Ecuador beschlagnahmt. Die Drogen waren in drei Containern mit Bananen, Kakaobohnen und Zement versteckt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft liegt der geschätzte Straßenverkaufswert bei rund einhundertsiebenundzwanzig Millionen Euro. „Der erste Container kam aus Ecuador und war mit Bananen beladen, die für ein Unternehmen in Barendrecht am Rande von Rotterdam bestimmt waren“, so die Justiz.
Die Drogen im zweiten Container wurden in einer Ladung Kakaobohnen gefunden, die ebenfalls aus Ecuador stammte, aber über Kolumbien verschifft worden war und dann über Antwerpen eintraf. Ein dritter Container mit Zement, der für Portugal bestimmt war, enthielt fünf Sporttaschen voller Kokain.
Die Sicherstellung von Rauschgift ist in diesem Jahr im Hafen von Rotterdam, der als wichtiges Einfallstor für Drogen, insbesondere Kokain, nach Europa gilt, stark angestiegen. Laut den niederländischen Zollbehörden wurde im Jahr 2021 eine Rekordmenge von achtundsechzig Tonnen der Substanz beschlagnahmt, gegenüber neunundvierzig Tonnen im Vorjahr. Die Polizeibehörde der Europäischen Union (Europol) warnte davor, dass die Niederlande und das benachbarte Belgien zu wichtigen Verteilungszentren für die Droge, insbesondere aus Kolumbien, werden. „Die Nordseeküste hat die Iberische Halbinsel als Haupteinfallstor nach Europa überholt“, so Europol in einem im September veröffentlichten Bericht. Demselben Bericht zufolge ist Kokain nach Cannabis die zweitbeliebteste Droge in West- und Mitteleuropa, mit etwa 4,4 Millionen Konsumenten im vergangenen Jahr.
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