Die Anerkennung von fünf neuen privaten Schutzgebieten in den Regionen Cusco und Madre de Dios ist eine gute Nachricht zu Beginn des neuen Jahres. Die nächsten zwölf Monat sind der Erhaltung der biologischen Vielfalt Perus gewidmet. Die neuen Schutzgebiete (für zunächst zehn Jahre) sind das „ACP Nihii Eupa Francisco“, „Tambopata Ecolodge I“ und „Los Amigos“ in Madre de Dios“, sowie „Predio Collpapampa Huadquiña-Mesada Chico“ und „Misquiyaco“ in Cusco. Die Anerkennung dieser Gebiete ist Teil der vom Umweltsektor über den Nationalen Dienst für staatlich geschützte Naturgebiete (Sernanp) geförderten Politik – strategisch und in Abstimmung mit Bürgern, Gemeinden, Unternehmen und privaten Einrichtungen zu arbeiten, um die wissenschaftliche Forschung, den Tourismus und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu fördern sowie Schutzkorridore zu schaffen, die die mit den staatlich verwalteten Naturschutzgebieten verbundenen Landschaften stärken.
ACP Nihii Eupa Francisco
Das „ACP Nihii Eupa Francisco“, das durch den Ministerialbeschluss Nr. 243-2021-Minam anerkannt wurde, umfasst 2.103,75 Hektar der indigenen Gemeinschaft Boca Pariamanu im Bezirk und in der Provinz Tambopata in Madre de Dios. Sein Ziel ist die Erhaltung eines Teils der subtropischen Regenwälder, die die Vernetzung und die ökologischen Prozesse im Einzugsgebiet der Flüsse Las Piedras und Pariamanu fördern. Das Gebiet beherbergt eine reichhaltige Fauna mit einer großen Artenvielfalt, darunter Riesenotter, Ozelots, Pumas und Jaguare. Es gibt auch Pflanzenarten, die Blüten und Früchte tragen, wie z.B. Aguaje, Kastanien und Kakao sowie eine Vielzahl von Heilpflanzen, deren Eigenschaften im Ethnobotanischen Zentrum dieser Gemeinschaft untersucht werden. Dies zeigt das große Potenzial für die wissenschaftliche Grundlagen- und Anwendungsforschung in dieser Region.
ACP Tambopata Ecolodge I
Dieses im Bezirk und in der Provinz Tambopata in Madre de Dios gelegene Schutzgebiet befindet sich im Besitz des Unternehmens „Inversiones Maldonado Sociedad Anónima Cerrada“. Sein Ziel ist die Erhaltung des tropischen Regenwaldes und der biologischen Vielfalt im Sachavacayoc-Sektor im mittleren Becken des Tambopata-Flusses. Dieses Gebiet weist eine große Vielfalt an Pflanzen auf, unter denen der Shiringa, die Copaiba und der Copal hervorstechen und hat einen hohen Grad an Endemismus (einzigartige Arten). Hier leben auch verschiedene Tierarten wie der Riesenotter, der Jaguar, der Sachavaca und der Ameisenbär.
ACP Predio Collpapampa Huadquiña-Mesada Chico
Dieses Gebiet bewahrt einen intakten Teil des bergigen Regenwaldes, der Teil des biologischen Korridors zwischen Apurímac und Cusco ist und sich auf dem gesamten Gelände des Unternehmens „Mountain Lodges of Peru“ im Bezirk Santa Teresa (Provinz La Convención, Departement Cusco) befindet. Sein Ziel ist es, die Vegetationsdecke der feuchten Bergwälder zu erhalten.
ACP Misquiyaco
Dieses auf Initiative der Bauerngemeinschaft Misquiyaco-Urpaypugio anerkannte Schutzgebiet mit einer Fläche von 1.797,91 Hektar befindet sich im Bezirk Limatambo (Provinz Anta, Departement Cusco) und wurde durch den Ministerialbeschluss Nr. 246-2021-Minam mit dem Ziel eingerichtet, den Reliktwald von Tasta und Chachacomo zu erhalten. Das Misquiyaco liegt in der Vilcabamba-Bergkette, ganz in der Nähe des schneebedeckten Berges Salkantay, in der Pufferzone des historischen Schutzgebietes Machupicchu. Es bewahrt einen repräsentativen Ausschnitt des meso-andinen Reliktwaldes, eines der Ökosysteme mit der geringsten Verbreitung auf nationaler Ebene und mit der geringsten Abdeckung im nationalen System der Naturschutzgebiete. Seine Anerkennung trägt dazu bei, dass Arten wie der Brillenbär zwischen dem Historischen Schutzgebiet Machupicchu und dem Regionalen Schutzgebiet Choquequirao verbunden werden. Sie beherbergt auch eine große Anzahl von Chachacomo-Samenbäumen und trägt damit zu Wiederherstellungs- und Wiederaufforstungsprojekten für diese Art bei.
ACP Los Amigos
Dieses Schutzgebiet wurde auf der gesamten Fläche der Vereinigung für die Erhaltung des Amazonasbeckens (ACCA) im Bezirk Madre de Dios in der Provinz Manu eingerichtet. In dem Gebiet wurden 297 Pflanzenarten sowie 617 Vogelarten, darunter Harpyien und Aras und Säugetiere wie Jaguar, Tapir und Riesengürteltier nachgewiesen. Das Gebiet ist Teil der Biologischen Station Los Amigos, einem Schlüsselgebiet für Naturschutz, Forschung und Umwelterziehung in Madre de Dios, da es zwei der repräsentativsten Ökosysteme des Amazonasgebiets im Südosten Perus beherbergt: den niedrigen Bergwald und den überschwemmten Auwald.
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