Beim ersten Gedanken an den lateinamerikanischen Karneval kommt zu 99,9% der Karneval in Rio in den Kopf. Quietschbunte Kostüme, lachende und glückliche Tänzer und Sänger, die vor Einheimischen und Touristen durch die Straßen tanzen. Doch der genaue Blick auf Lateinamerika zeigt, dass es neben diesem Must-See weitere unverwechselbare Zele gibt. Wir stellen Ihnen im Folgenden die beliebtesten fünf Karnevalsziele in Lateinamerika vor. So können Sie bereits in wenigen Minuten entscheiden, wo Sie Ihre nächste Karnevalsreise verbringen wollen.
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Karneval in Rio de Janeiro
Der wohl berühmteste Karneval Lateinamerikas findet am Freitag vor Aschermittwoch statt. Bei der Parade tanzen und präsentieren sich die Tänzer der Sambaschulen in den Farben ihrer Schule. Seit seinen Anfängen in den 1640ern hat sich der Karneval in Rio bis heute zu einem Fest mit immer größerem politischem und gesellschaftlichem Hintergrund entwickelt. So wird die Unbeschwertheit mit Kritik an fehlender Bereitschaft für die Anerkennung von Diversität, Homosexualität, Umweltschutz, Kunst und Gewalt gegen Frauen kombiniert. Symbolfigur des Karnevals in Rio de Janeiro ist König Momo. Diese Figur bekommt am ersten Karnevalstag von der Stadtverwaltung einen überdimensional großen Schlüssel ausgehändigt. Durch den Karnevalskönig und -königin sowie zwei Prinzessinnen wird der brasilianische Karneval als eröffnet erklärt.
Wer von den Sambaschulen am Karneval teilnehmen kann, ergibt sich aus den Platzierungen in insgesamt vier Ligen. Anstelle für die besten Plätze in der Liga einen Preis zu erhalten, sind es für die Schulen in der Grupo Especial die Ehre, zu den Gewinnerschulen zu gehören. Am letzten Tag des Karnevals wird der Sieger bekannt gegeben. Dabei fällt die Siegesfeier mit Feuerwerk und Freudentaumel äquivalent zum Sieg bei der FIFA Fußball-WM aus. Die ersten drei Plätze erhalten eine beachtliche Geldprämie als Gewinn. Neben den imposanten Karnevalskostüme der Tänzer sind es die Festwagen und die Zuschauer aus ganz Brasilien und weltweit, die den Karneval in Rio de Janeiro mit Recht zum berühmtesten der Welt machen.
Karneval in der Karibik
Hier findet sich ein Karneval, der in vielerlei Hinsicht anders ist. So wird der Karneval in der Karibik nicht zu einer bestimmten Zeit gefeiert. Die Feierlichkeiten finden für gewöhnlich von Weihnachten bis zum Beginn des neuen Jahres statt. In der Zeit werden neben Tumba, Calypso, Jazz, Reggae und Road March Songs die Hüften besonders ausdrucksstark gekreist. Neben den Verzierungen des Körpers und dem imposanten Kopfschmuck ziehen die ebenfalls prunkvoll verzierten Fahrzeuge die Aufmerksamkeit auf sich. Neben dem Bezug zum Christentum und dem Fest vor dem Beginn der Fastenzeit nimmt der Karneval in der Karibik starken Bezug zur eigenen Geschichte. So werden zum einen die religiösen Gründe ebenso gewahrt wie die Besinnung auf die Entwicklung der Karibik bis heute.
Karneval in Bolivien
Die bolivianische Karnevalszeit entspricht dem deutschen Karneval und findet Mitte Februar statt. Dann sind weder arme noch reiche Regionen wiederzuerkennen und es dreht sich alles um eines der größten Feste des Landes im Jahr. Zentrum des Karnevals ist zum einen die Verehrung der Schutzheiligen und Vorfahren. Dies erfolgt durch Riten, Tänze und typische Gesänge. Zum Karneval gehört das Spielen mit Wasser und Schaum. In dieser Zeit bleibt kaum jemand trocken und Gebäude oder Fahrzeuge sollten lieber keine offenen Fenster oder Türen vorweisen. Die Straßenumzüge sind unverwechselbar und fallen vor allem durch die Farbenvielfalt und die unzähligen Farbpatronen auf. Der Karnevalszug ist fast 10 km lang und startet bereits in den frühen Morgenstunden. Dabei wird zu Ehren Schutzheiligen getanzt. Fast immer endet der Karnevalszug der jeweiligen Stadt in einer Kirche nahe des Stadtzentrums. Einen Tag später folgt der Karnevalszug zu Ehren des Gottes des Spaßes. Feiernde und lachende Menschen, die sich mit Schaum bewerfen und Wasser bespritzen, zeichnen das Bild und die Dynamik dieses Karnevals.
Karneval in Argentinien
Der Karneval des Teufels, Diablos Festivos, werden die Feiertage im Nordwesten Argentiniens genannt. Schwerpunkt der lebensfrohen Feierlichkeiten ist dabei die Verherrlichung von Mutter Erde, wobei die rote Sonne den fruchtbaren Boden symbolisiert. Der jahrhundertealte Glaube an den Teufel ist in diesem Karneval tief verwurzelt. Während der Feiern sind mehrere hundert Männer in der Gestalt des Teufels verteilt und tanzen zu Trommelrhythmen auf einem geschichtsträchtigen Hügel. Dabei werden über Generationen hinweg überlieferte Rituale ausgeübt. Neben der Teufelsmaske sind die einzigartigen Kostüme mit Glocken, Perlen, Federn und funkelnden Elementen verziert. Die Dauer des Karnevals erstreckt sich über neun Tage und endet mit dem feierlichen Begräbnis einer Teufelspuppe und Opfergaben. Es findet an genau dem Ort sein Ende, an dem der Karneval begonnen hat.
Argentinien: Eine Murga kommt selten allein
Doch das ist noch lange nicht alles. Denn das Land ist so groß, dass es je nach Region eigene Karnevalsfeste gibt. Zu den berühmtesten Festen gehört die Murga in Argentinien. Es findet in Buenos Aires und dem Mündungsgebiet Rio de la Plata statt. Der argentinische Karneval geht den ganzen Sommer über und prägt dementsprechend das Straßenbild. Ursprung sind übrigens Einflüsse von Einwanderern aus dem Rheinland. Sie brachten die Tradition des Kölner Karnevals vor ca. 150 Jahren mit nach Buenos Aires. Diese Einflüsse verschmolzen sich mit der Kultur, die damals vorrangig durch die Ärmsten geprägt wurde. Während der Karnevalsfeiern zogen damals feiernde Menschen mit Dosen durch die Straßen und schlagen mit Stöcken darauf und warfen Mehl, Eier und Farbe auf die betuchte Gesellschaft. In der Gegenwart hat sich das Konzept der Murga in viele individuelle Murgas aufgeteilt. Zu einem der wichtigsten Kostüme aller Mugas gehören der Seidenfrack, der Hut und die Handschuhe. Zum Herzstück gehören die Bühnenauftritte, die streng choreografiert sind und noch immer die Bessergestellten aufs Korn nehmen. Dabei werden groteske Verrenkungen und Sarkasmus ebenso verwendet wie traditionelle Wechselgesänge, Tänze und Lieder. Der Höhepunkt jeder Murga ist eine Schlacht mit Spraydosen mit Kunstschnee. Es soll an den Zusammenhang zum Kölner Karneval erinnern und das verschneite Rheinland zur Karnevalszeit in Deutschland darstellen.
Karneval in Barranquilla
Dieser Karneval gehört zu den wichtigsten Feste Kolumbiens. Er erstreckt sich über eine Dauer von vier Tagen. Dabei wird am ersten Tag die Blumenschlacht, die Batalla de las Flores gefeiert. Ganz in der Tradition des Landes findet am zweiten Tag der Umzug in landestypischen Verkleidungen und Kostümen statt. Der dritte Festtag steht ganz im Zeichen der Musik und nennt sich Parada de la Fantasia. Wie jeder der vier Karnevalstage steht auch der dritte Tag im Zeichen der typischen Eigenschaften der Kolumbianer. An Tag drei geht es um die Frohnatur und die Nächstenliebe der Einwohner. Am vierten und letzten Tag erleidet das Maskottchen Joselito den symbolischen Tod. Im Rahmen der Zeremonie erklingt jahrhundertealte Musik Kolumbiens, die auf den typischen Musikinstrumenten der Region gespielt wird. Es wird natürlich auch getanzt und man kann an allen Tagen die landeseigenen Tänze wie La Puya, El Porro, La Cumbia oder El Mapale sehen und mittanzen.
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