Die USA festigen weiterhin ihre Position als führender Lieferant von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen nach Kuba und verzeichneten im November vergangenen Jahres einen Anstieg der Verkäufe um 144,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hühnerfleisch, Sojabohnen, Obst, Kaffee, Ketchup, frisches Gemüse und Haustierfutter gehören zu den Produkten, die auf der Insel am meisten gekauft werden, wie aus dem jüngsten Bericht des Handels- und Wirtschaftsrats der USA und Kubas hervorgeht. Der Betrag stieg von 11.339.843 US-Dollar im November 2020 auf 27.699.046 US-Dollar im November 2021, wobei das Wachstum im Vergleich zu 2.965.515 US-Dollar im gleichen Monat 2019 noch spektakulärer ist, nämlich 834 Prozent. Vergleicht man die Daten für die gleichen Exporte in den ersten neun Monaten eines jeden Jahres, so betrug der Zuwachs 85,4 Prozent, denn von Januar bis November 2021 verkauften die USA landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel im Wert von 276.683.109 US-Dollar nach Kuba, verglichen mit 149.209.570 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Laut der Bilanz der letzten zwanzig Jahre haben die USA dieselben Produkte im Wert von 6.572.910.533 US-Dollar nach Kuba verkauft, was einem Durchschnitt von 329 Millionen US-Dollar pro Jahr entspricht. In dem Bericht wird wie jeden Monat daran erinnert, dass der Verkauf von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen durch den „Trade Sanctions Reform and Export Enhancement Act“ (TSREEA) aus dem Jahr 2000 genehmigt wird, der unter bestimmten Bedingungen, einschließlich der Verpflichtung zur Barzahlung und Vorauszahlung, direkte Ausfuhren aus den USA auf die Insel erlaubt. Das kommunistische Regime argumentiert, dass diese Verkäufe die Auswirkungen des Embargos nicht widerlegen, da sie unter „diskriminierenden Bedingungen“ getätigt werden, wie Außenminister Bruno Rodríguez vor einigen Monaten erklärte. „Es handelt sich dabei um Einwegverkäufe von den USA nach Kuba, ohne die Möglichkeit eines Kredits, durch die Verpflichtung zur Vorauszahlung und in bar und im Rahmen von Lizenzen, die vom Finanzministerium genehmigt werden müssen, was alles mit den internationalen Handelspraktiken unvereinbar ist“.
Der Artikel erläutert zwar auskömmlich, wie dieses ganze „Konstrukt“ zu Stande kommt und verweist auf das sog. TSREEA- Abkommen aus dem Jahr 2000.
Wie sich dieses „Konstrukt“ jedoch mit dem eigentlich l e i d e r immer noch geltenden grundsätzlichen Embargo vereinbaren lässt, ist und bleibt mir nicht erschließlich.
Es sei denn, hier ist eklige Heuchelei im Spiel.
Ich würde das Aussetzen, bzw. besser noch endlich das Abschaffen dieses menschenunwürdigen- barbarischen und nichtsnutzigen Embargos, zu Lasten von Kindern, Frauen, Alten und Kranken viel mehr favorisieren.
Das „Regime“ und deren Protagonisten trifft es ohnehin nicht, im Gegenteil dieses Embargo macht die Riege der Betonköpfe nur noch härter und unnachgiebiger und damit ist erst recht nichts gewonnen.
👍