In den meisten südamerikanischen Ländern hat sich die Inflation zu Beginn des Jahres 2022 beschleunigt und die Jahresraten haben sich im Vergleich zum Januar letzten Jahres vervierfacht. Dies ist hauptsächlich auf den Anstieg der Lebensmittelpreise und der Transportkosten zurückzuführen. Dieser Anstieg erfolgte trotz der Versuche, ihn durch Zinserhöhungen der jeweiligen Zentralbanken zu dämpfen. Der extremste Fall in dieser Hinsicht ist Chile, das trotz achtmaliger Anhebung des Leitzinses (von 0,5 Prozent im März 2020 auf vier Prozent im Dezember 2021) zu Jahresbeginn eine Inflationsrate von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, mehr als doppelt so viel wie die 3,1 Prozent im Januar 2021.
Andere Länder, in denen sich die jährliche Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat, sind Brasilien und Peru, während sie sich in Paraguay verdreifacht und in Kolumbien vervierfacht hat. Argentinien ist das letzte Land in Südamerika, das seinen Verbraucherpreisindex veröffentlicht, und zwar diesmal am 15. Februar. Der letzte Relevamiento de „Expectativas de Mercado“ (REM) meldete jedenfalls eine Inflationsprognose von 3,8 Prozent für Januar, womit sich die kumulierte Jahresinflation von 38,5 Prozent im Januar letzten Jahres auf etwa 50,7 Prozent erhöhen würde. Verschiedene Expoerten wiesen darauf hin, dass Nahrungsmittel mit einem Anstieg von rund vier Prozent erneut die treibende Kraft hinter dem Anstieg des Gesamtindexes waren.
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