Die Brände in der argentinischen Provinz Corrientes, die an Paraguay grenzt, haben fast 900.000 Hektar Wald- und Weideland verbrannt. Das sind etwa 12 % der Region, wobei auch Lebensräume im artenreichen Feuchtgebiet des Iberá-Parks zerstört wurden. Dier verheerenden Flammen zwingen einheimische Tierarten wie Wasserschweine, Sumpfhirsche und Ameisenbären dazu, vor den Flammen zu fliehen, wobei viele Tiere bei dem Versuch, den sich ausbreitenden Bränden zu entkommen, getötet oder verletzt wurden. „Es gibt Bereiche der Iberá, in denen die Tiere gefangen wurden“, erklärte Sofía Heinonen, Geschäftsführerin von Rewilding Argentina, einer Stiftung, die sich für den Schutz gefährdeter Arten einsetzt.
„Normalerweise haben sie Wasser als Zufluchtsort, sie haben immer die Berge, aber in diesem Fall hat die außerordentliche Dürre der letzten Zeit dazu geführt, dass viele der Schluchten, viele der Lagunen und ein großer Teil der Berge trocken sind“, so Heinonen. TV-Bilder zeigen Alligatoren, Wasserschweine und Sumpfhirsche, die vor dem Feuer fliehen und zum Teil verbrannt sind. Angesichts der anhaltenden Trockenheit kämpfen die Feuerwehrleute seit etwa zwei Monaten gegen die Brände, die auf den Ranches und in den landwirtschaftlichen Betrieben Schäden in Millionenhöhe angerichtet und die Tier- und Pflanzenwelt in Gefahr gebracht haben.
Einem Bericht der Vereinten Nationen von dieser Woche zufolge wird die Zahl extremer Waldbrände in den nächsten 28 Jahren voraussichtlich um 30 % ansteigen, da der Klimawandel Dürren auslöst und Landwirte Wälder abholzen, was laut Heinonen auch Corrientes trifft. „Was jetzt passiert, ist außergewöhnlich“, sagte Heinonen und verwies auf die Auswirkungen von Klimamustern wie La Niña, die normalerweise zu geringeren Niederschlägen in wichtigen Teilen des südamerikanischen Landes führen. „Wir stehen vor einem Ereignis von nie dagewesenem Ausmaß und wir wissen, dass der Planet unter der globalen Erwärmung leidet“, fügte sie hinzu.
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