Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro hat vor den Wahlen im Oktober Boden auf den Favoriten Luiz Inacio Lula da Silva gutgemacht. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Datafolha“ vom Donnerstag (24.). Demnach würde der ehemalige Präsident Lula 43 % der Stimmen erhalten, während Bolsonaro in der ersten Runde 26 % der Stimmen bekäme (wenn die Wahl heute stattfinden würde).
Laut „Datafolha“ hat das im Dezember gestartete Sozialhilfeprogramm „Auxilio Brasil“ der Regierung dazu beigetragen, dass Bolsonaro seit der letzten Umfrage 4 Punkte hinzugewonnen hat, während Lula 5 Punkte verloren hat.
Sollten die beiden in einer zweiten Runde gegeneinander antreten, würde Lula mit 55 % der Stimmen gegenüber 34 % für Bolsonaro gewinnen, ein Vorsprung von 21 Punkten, der von 29 Punkten vor drei Monaten zurückgegangen ist. „Datafolha“ weist jedoch darauf hin, dass die sich beschleunigende Inflation und die hohen Treibstoffkosten, die durch den Ukraine-Krieg in die Höhe getrieben wurden, sieben Monate vor der Wahl immer noch einen Einfluss auf die Wählerabsichten haben könnten. „Datafolha“ zufolge konnte Bolsonaro seine Umfragewerte verbessern, indem er seine impfkritischen und skeptischen Äußerungen über die Schwere der COVID-19-Krankheit abschwächte und möglicherweise von der Erleichterung der Brasilianer über die Lockerung der Pandemiebeschränkungen profitierte.
Statistisch gesehen gleichauf auf dem dritten Platz liegen der ehemalige Justizminister Sergio Moro, ein Richter, der Lula aufgrund von Korruptionsvorwürfen ins Gefängnis brachte und der ehemalige Gouverneur vom Bundesstaat Ceara, Ciro Gomes, die beide zwischen 8 % bzw. 6 % liegen. „Datafolha“ befragte zwischen dem 22. und 23. März 2.556 Wähler in 181 Städten Brasiliens. Die Umfrage hat eine Fehlermarge von 2 Prozentpunkten nach oben oder unten.
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