Wissenschaftler in Chile haben einen seltenen Friedhof mit gut erhaltenen Knochen uralter fliegender Reptilien entdeckt. Die Flugsaurier durchstreiften vor mehr als einhundert Millionen Jahren die Atacama-Wüste des südamerikanischen Andenlandes. Jhonatan Alarcón, Forscher am Paläontologischen Netzwerk der Universität Chile, leitete die Untersuchung. Die Arbeit, die in der Zeitschrift „Cretaceous Research“ veröffentlicht wurde, enthüllte die Existenz mehrerer Exemplare von Pterosauriern der Familie Ctenochasmatidae, geflügelten Reptilien, die eine Flügelspannweite von mehr als drei Metern erreicht haben dürften. Der Fund kommt zu anderen Pterosauriern der gleichen Gruppe hinzu, die fünfundsechzig Kilometer weiter südlich gefunden wurden, was die weite Verbreitung dieser Flugdrachen im Norden des Landes bestätigt. Die Forscher nannten den Ort dieses Pterosaurierfriedhofs „Cerro Tormento“, einen steilen Berg mit einer Höhe von mehr als 4.300 Metern. Das Gebiet, einhunderteinundzwanzig Kilometer nordöstlich der Stadt Copiapó inmitten der Atacama-Wüste, birgt noch viele Geheimnisse aus der Zeit der Dinosaurier.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass diese Exemplare mit ausgebreiteten Flügeln eine Spannweite von mehr als drei Metern gehabt haben müssen. Sie zeichneten sich auch durch längliche Hälse und Schnauzen mit Hunderten von feinen, eng stehenden Zähnen aus, die es ihnen ermöglichten, Wasser zu filtern. „Die Schicht, in der die Knochen konserviert sind, ist recht umfangreich und es sind viele Knochen darin erhalten, die wir in den kommenden Jahren zu sammeln hoffen“, erklärt Jhonatan Alarcón, der Leiter der Studie. Die Untersuchung umfasste mehrere exartikulierte Knochen in gutem Erhaltungszustand, darunter ein Oberschenkelknochen, ein Schienbein, ein Oberarmknochen und ein Halswirbelknochen.
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