In den Jahren 800 und 1.300 nach Christus wurde die Festung Kuélap hoch über dem Tal des Flusses Utcubamba in den nordperuanischen Anden gebaut. An den Stellen, an welchen es nicht sowieso schon einen sehr steilen Abhang gibt, ist der Ruinenkomplex mit einer bis zu 21 Meter hohen Mauer gesichert. Da Kuelap nicht so berühmt ist wie Machu Picchu, fließen die Gelder auch nur spärlich und die Anreise per Kleinbus oder zu Fuß auf einem alten Chachapoyas-Fernweg gestalten sich schwierig. Das „touristische Juwel Nordperus“ ist in Gefahr. Am Sonntag (10.) hat sich bestätigt, wovor viele Experten bereits gewarnt hatten: Der Einsturz einer der Mauern der Festung Kuelap, deren Struktur bereits seit 2019 als sehr fragil bezeichnet wurde. Die Einsturzgefahr hatte sich aufgrund Starkregen in der Region permanent erhöht. Touristenkameras hielten den Moment fest, als ein Teil einer der Mauern des vor mehr als 500 Jahren erbauten Komplexes im südlichen Bereich einstürzte und die Menschen dazu veranlasste, sich in Sicherheit zu bringen.
Am 12. Februar beschloss das Kulturministerium die archäologische Stätte von Kuelap in der Provinz Luya, Departement Amazonas, zum Notfall zu erklären, um technische Maßnahmen für die Erstellung eines Forschungsprogramms zur Gewährleistung ihrer Erhaltung zu verwalten. Die Arbeiten in der Zitadelle hatten jedoch aufgrund der ständigen Ministerwechsel im Kulturbereich keine großen Fortschritte verzeichnet. Durch eine Erklärung hat die dezentrale Kulturdirektion des Amazonas den Besuchsdienst für Touristen am Montag, den 11. April und Dienstag, den 12. April, vorübergehend eingestellt, um die „einschlägigen Bewertungen“ durchzuführen. „Dann werden die bezüglich des Touristenbesuchs zu ergreifenden Maßnahmen zeitnah mitgeteilt“, heißt es in dem Schreiben.
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