Der Vorsprung des linksgerichteten ehemaligen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva im brasilianischen Präsidentschaftswahlkampf wurde innerhalb eines Monats durch den amtierenden Präsidenten Jair Messias Bolsonaro halbiert. Dies belegt eine neue Umfrage, die am Mittwoch (13.) veröffentlicht wurde. Die Meinungsumfrage des Meinungsforschungsinstituts „PoderData“ ergab, dass Lula vierzig Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen würde, während Bolsonaro auf fünfunddreißig Prozent käme – wenn die Wahl im Oktober am Mittwoch stattfinden würde. Mitte März, als Bolsonaros ehemaliger Justizminister noch im Rennen war, hatte Lula ebenfalls vierzig Prozent Unterstützung, während der Amtsinhaber nur dreißig Prozent erhielt.
In einer simulierten Stichwahl würde Lula Bolsonaro noch mit siebenundvierzig zu achtunddreißig Prozent schlagen, also nur neun Prozentpunkte, so „PoderData“. Vor einem Monat lag der Vorsprung noch bei vierzehn Punkten, Anfang 2022 bei zweiundzwanzig Punkten. Andere Umfragen großer Meinungsforschungsinstitute haben ebenfalls gezeigt, dass Lulas Vorsprung allmählich aber sicher schwindet, auch wenn sie ihm noch einen komfortablen Vorsprung bescheinigen. „Datafolha“ sah Lula in der ersten Runde Mitte März mit siebzehn Prozentpunkten vorne, im Dezember waren es noch sechsundzwanzig.
Laut „PoderData“, dem Meinungsforschungsinstitut der Nachrichtenwebsite „Poder360“, hat Lula im ärmeren Nordosten Brasiliens einen klaren Vorsprung vor Bolsonaro, während der Präsident im Agrargürtel im Westen und im Norden Brasiliens vorne liegt. Im wohlhabenderen Süden und Südosten Brasiliens liegt die Kluft zwischen den Wählerabsichten für Lula und Bolsonaro innerhalb der Fehlermarge. „PoderData“ befragte zwischen dem 10. und 12. April landesweit 3.000 Wähler per Telefon. Die Umfrage hat eine Fehlermarge von zweiProzentpunkten nach oben oder unten.
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