Die brasilianischen Exporte von Reis (auf der Basis von Paddy) beliefen sich im ersten Quartal des Jahres auf 451.300 Tonnen. Nach Angaben des brasilianischen Verbandes der Reisindustrie (Abiarroz) war dies mehr als das Doppelte des gleichen Zeitraums von 2021, als 207.700 Tonnen verschifft wurden. Mit dem Ergebnis von Januar bis März erwartet das Unternehmen, dass der Auslandsabsatz von Getreide im Jahr 2022 mindestens 1,4 Millionen Tonnen erreicht und damit das Volumen von etwa 1,2 Millionen Tonnen im Jahr 2021 übertrifft. Als „Paddy Reis“ bezeichnet man den Reis direkt nach der Ernte, wenn er noch vom Spelzen umschlossen ist. Nach den von „Abiarroz“ veröffentlichten Zahlen, die sich auf Daten des Wirtschaftsministeriums stützen, beliefen sich die Getreideexporte allein im März auf 180.300 Tonnen, gegenüber 104.400 Tonnen im gleichen Monat des Jahres 2021. Die wichtigsten Bestimmungsländer für verarbeiteten Reis waren im vergangenen Monat Senegal, Peru, Venezuela, Gambia und Sierra Leone. „Die Exportzahlen für das erste Quartal waren im Vergleich zu 2021 gut, aber die Verschiffung des verarbeiteten Getreides muss noch mehr wachsen“, betont Gustavo Trevisan, Direktor für internationale Angelegenheiten bei „Abiarroz“.
Trevisan weist auch darauf hin, dass der Mangel an Containern, der in letzter Zeit durch die Schließung von Shanghai (China), wo sich der größte Hafen der Welt befindet, verschärft wurde, den Auslandsabsatz von brasilianischem Reis weiterhin beeinträchtigt: „Die Pandemie-Situation in China hat die Kosten unserer Exporte wegen der Schwierigkeiten bei der Anmietung von Containern noch teurer gemacht, insbesondere in Bezug auf unsere Produkte mit höherem Mehrwert, d.h. weißer verarbeiteter Reis und Parboiled-Reis.“ Die Exportmanagerin von „Abiarroz“, Carolina Matos, sieht ein vielversprechenderes Szenario für brasilianischen Reis auf dem ausländischen Markt im Jahr 2022. „Mit dem Ende der Verbringungsbeschränkungen, die durch die Covid-19-Pandemie verhängt wurden, intensivieren wir die internationalen Werbeaktionen. Darüber hinaus besteht ein wachsendes Interesse der Reisindustrie, die noch nicht exportiert, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren“.
Ihr zufolge hat „Brazilian Rice“, ein Projekt zur Exportförderung, im Jahr 2022 begonnen, neue europäische Märkte zu erschließen. „Seit Januar hat der Sektor seine Ausfuhren nach Europa erhöht und zwei nicht traditionelle Bestimmungsländer sind in die Exportagenda aufgenommen worden: Portugal und Spanien, wobei der Schwerpunkt auf geschältem Reis liegt“.
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