Eine Gruppe Unbekannter hat am Donnerstag (28.) zwei Dutzend Lastwagen und Maschinen in der südchilenischen Region Araukanien in Brand gesetzt. Die „chilenische Schweiz“ ist seit Jahren von Konflikten zwischen der Regierung und der ethnischen Gruppe der Mapuche geprägt. Der Vorfall ereignete sich bei der „Empresa de Camiones y Aridos Transa“, einem Unternehmen, das Dienstleistungen für die Forstwirtschaft erbringt und Zuschlagstoffe für den Bau abbaut. Es war das zweite Mal, dass das Unternehmen Opfer eines Angriffs wurde. Der Delegierte der Provinz Arauco, Humberto Toro, erklärte gegenüber dem Lokalradio „Cooperativa“, dass mehr als fünfundzwanzig Maschinen und Lastwagen des Unternehmens verbrannt worden seien.
Im vergangenen Monat wurde der Besuch von Innenministerin Izkia Siches in der unruhigen Region Araukanien durch Schüsse in der Nähe ihrer Wagenkolonne unterbrochen, so dass sie gezwungen war, vorübergehend in einer Polizeistation Schutz zu suchen. Der Besuch von Siches sollte einen Dialog zur Lösung der Konflikte zwischen den Behörden und den indigenen Mapuche-Gruppen in der südlichen Region Araukanien einleiten. Die Mapuche fordern seit Jahren die Rückgabe ihres angestammten Landes, das an den Privatsektor übergeben wurde, der das Land für die lukrative Forstwirtschaft ausbeutet. In den letzten Jahren haben die Angriffe in der Region zugenommen, bei denen unter anderem Häuser, Lastwagen und Maschinen in Brand gesetzt wurden.
„Der Angriff in Los Alamos, Sektor Los Rios, zeigt, dass die Provinz Arauco ein gesetzloses Land ist“, erklärte der chilenische Verband der Lastwagenbesitzer (CNDC) in einer Mitteilung und wies darauf hin, dass die Behörden „völlig überfordert“ sind. Die Täter hinterließen am Ort des jüngsten Angriffs Slogans, in denen sie die Freiheit für „politische Mapuche-Gefangene“ forderten.
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