Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Freitag (29.) eine flexible Kreditlinie (FCL) in Höhe von 9,8 Milliarden US-Dollar für Kolumbien bewilligt. „Kolumbien qualifiziert sich für die (FCL) aufgrund seiner sehr starken wirtschaftlichen Fundamente und institutionellen politischen Rahmenbedingungen, sowie seiner Erfolge bei der Umsetzung sehr starker politischer Maßnahmen und seiner Verpflichtung zur Beibehaltung dieser Maßnahmen“, so der Fonds. Das Nachbarland von Venezuela hat zuletzt im Dezember 2020 rund 5,4 Milliarden US-Dollar aus einer FCL-Vereinbarung abgerufen, die Anfang des Jahres zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie genehmigt worden war.
Der Fonds erklärte, Kolumbien sei weiterhin anfällig für externe Risiken wie Inflationsdruck und einen Anstieg der Risikoprämien und diese neue Kreditlinie werde das Vertrauen der Märkte in den Ölexporteur stärken. Die kolumbianische Zentralbank begrüßte die Genehmigung der Kreditlinie und erklärte, sie diene zusammen mit den internationalen Reserven des Landes in Höhe von 58 Milliarden US-Dollar als Puffer für Notfälle. „Die Linie ist eine Vorsichtsmaßnahme und im Prinzip handelt es sich um Ressourcen, die nicht genutzt werden, aber es ist sehr wichtig sie im Falle einer Krisensituation zu haben, die durch Umstände außerhalb unseres Landes verursacht wird“, so Zentralbankchef Leonardo Villar.
Die kolumbianische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 10,6 Prozent gewachsen, nachdem sie im Jahr 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie um 6,8 Prozent geschrumpft war. Die Regierung geht davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um fünf Prozent wachsen wird.
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