Das argentinische E-Commerce- und Finanzdienstleistungsunternehmen „Mercado Libre“ expandiert. Ecuador wird das neunte Land sein, in dem der Konzern vertreten sein wird. Die Plattform wurde 1999 in Argentinien gegründet und ist derzeit in achtzehn Ländern vertreten, allerdings nur in acht Ländern mit Büros: Argentinien, Chile, Peru, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Uruguay und Venezuela. Die Ankunft der Plattform mit eigenen Büros in Ecuador wurde von ihrem Gründer und Direktor, Marcos Galperin, nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Republik, Guillermo Lasso, bekannt gegeben. Galperin teilte in einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk „Twitter“ mit, dass sein Unternehmen im Juni Niederlassungen in Ecuador eröffnen und zwei seiner wichtigsten Dienstleistungen anbieten wird: „Mercado Pago“ und „Mercado Envíos“. Der Prozess wird jedoch schrittweise erfolgen, mit dem Ziel, bis Ende des Jahres ein solides Handelsteam zu haben.
„Mercado Libre“ funktioniert derzeit in Ecuador nach einem Kleinanzeigenmodell, d. h. jeder kann ein Produkt verkaufen oder kaufen, indem er die Zahlung und Lieferung zwischen Käufer und Verkäufer vereinbart. Mit der Eröffnung der Büros soll ein echter Marktplatz entwickelt werden, auf dem der Käufer über „Mercado Pago“ bezahlen kann, ohne die Plattform zu verlassen – was sowohl dem Käufer als auch dem Verkäufer Sicherheit biete. Darüber hinaus ist die Einführung eines Logistikdienstes geplant, mit dessen Umsetzung noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Dies in einem Kontext, in dem „Mercado Libre“ in Ecuador dreißigtausend aktive Verkäufer hat. Ecuador ist zudem das lateinamerikanische Land mit der höchsten Anzahl von Unternehmern pro eintausend Einwohner. Im Jahr 2021 wurden auf „Mercado Libre Ecuador“ beispielsweise fast drei Millionen Produkte in verschiedenen Kategorien gehandelt, wobei Computer und Mobiltelefone am beliebtesten waren, gefolgt von Videospielkonsolen und Schönheitsprodukten.
Was den Eröffnungsprozess anbelangt, so teilte der Konzern mit, dass dieser in mehreren Phasen ablaufen wird. Zunächst wird es ein kleines lokales Team geben, das von Nachbarländern wie Chile und Kolumbien unterstützt wird. Die Idee ist, bis Ende des Jahres damit zu beginnen, ein solides Verkaufsteam aufzubauen und die logistischen Abläufe zu erweitern.
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