„Drache des Todes“ in Argentinien ausgegraben

saurier

Der "Drache des Todes" lebte vor sechsundachtzig Millionen Jahren (Fotos: Facultad de Ciencias Exactas y Naturales - UNCuyo)
Datum: 24. Mai 2022
Uhrzeit: 12:55 Uhr
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Autor: Redaktion
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Argentinische Wissenschaftler haben eine neue Spezies eines riesigen fliegenden Reptils entdeckt. Der „Drache des Todes“ lebte vor sechsundachtzig Millionen Jahren an der Seite von Dinosauriern und der Fund liefert neue Erkenntnisse über ein Raubtier, dessen Körper so lang wie ein Schulbus war. Das gefundene Exemplar des fliegenden Pterosaurier war etwa neun Meter lang und die Forscher sagen, dass er als eines der ersten Lebewesen auf der Erde Flügel benutzte, um seine Beute vom prähistorischen Himmel aus zu jagen. Das Paläontologenteam entdeckte die Fossilien des neu benannten „Thanatosdrakon Amaru“ in den Anden in Argentiniens westlicher Provinz Mendoza. Sie stellten fest, dass die Felsen, in denen die Überreste des Reptils gefunden wurden, sechsundachtzig Millionen Jahre alt sind und aus der Kreidezeit stammen.

Das geschätzte Datum bedeutet, dass diese furchterregenden fliegenden Reptilien mindestens zwanzig Millionen Jahre lebten, bevor ein Asteroideneinschlag auf der heutigen mexikanischen Halbinsel Yucatan vor sechsundsechztig Millionen Jahren etwa drei Viertel des Lebens auf dem Planeten auslöschte. Der Leiter des Projekts, Leonardo Ortiz David, erklärte in einem Interview, dass die nie zuvor gesehenen Merkmale des Fossils einen neuen Gattungs- und Artnamen erforderten, wobei sich letzterer aus den altgriechischen Worten für Tod (thanatos) und Drache (drakon) zusammensetzt. „Es schien angemessen, ihn so zu nennen“, so Ortiz. „Er ist der Drache des Todes.“

Das Reptil wäre wahrscheinlich ein furchterregender Anblick gewesen. Die Forscher, die ihre Studie im vergangenen April in der Fachzeitschrift „Cretaceous Research“ veröffentlichten, erklärten, dass die riesigen Knochen des Fossils die neue Art als den größten bisher in Südamerika entdeckten Pterosaurier und als einen der größten überhaupt klassifizieren. „Wir haben derzeit keine Aufzeichnungen über einen nahen Verwandten, der auch nur eine ähnliche Körpermodifikation wie diese Biester aufweist“, bekräftigte Ortiz.

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