Chilenische Regierung startet Hilfsprogramm

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Das von dem progressiven Präsidenten Gabriel Boric und Finanzminister Mario Marcel angekündigte Programm umfasst einen Bonus von rund einhundertzwanzig Millionen US-Dollar für etwa 7,5 Millionen der neunzehn Millionen Einwohner des südamerikanischen Landes (Foto: AlexProimos)
Datum: 12. Juli 2022
Uhrzeit: 08:12 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die chilenische Regierung hat am Montag (11.) einen Sozial- und Wirtschaftshilfeplan für den Winter in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar angekündigt. Dieser umfasst auch Prämien und Lohnkostenzuschüsse, inmitten eines starken Inflationsdrucks und einer Abkühlung der Wirtschaft nach der Pandemie. Das von dem progressiven Präsidenten Gabriel Boric und Finanzminister Mario Marcel angekündigte Programm umfasst einen Bonus von rund einhundertzwanzig Millionen US-Dollar für etwa 7,5 Millionen der neunzehn Millionen Einwohner des südamerikanischen Landes, die Verlängerung des Elternurlaubs für Neugeborene und die Verlängerung einer monatlichen Subvention für die formelle Einstellung von Arbeitnehmern.

„Der Druck auf die Familien ist wegen der steigenden Lebenshaltungskosten sehr groß“, so Boric und nannte externe Faktoren wie den Krieg in der Ukraine, steigende Kraftstoffpreise und den Rückgang des Kupferpreises, Chiles größtem Exportgut. „Wir bemühen uns nach Kräften, die von der Krise am stärksten betroffenen Sektoren zu unterstützen, ohne unsere Verpflichtung zu finanzieller Verantwortung aufzugeben“, fügte er hinzu. Marcel zufolge ist die „Größenordnung“ des am Montag angekündigten Plans geringer als das Hilfspaket, das während der Pandemie aufgelegt wurde und er ist gezielter, so dass „er keine Auswirkungen auf die Inflation haben wird“, die heute eher auf externe Faktoren reagiert.

Die Ankündigung der Regierung kommt zu einer Zeit, in der sie eine Steuerreform zur Finanzierung ihrer ehrgeizigen Sozialagenda vorantreibt. Die chilenische Wirtschaft hat sich in diesem Jahr nach einer raschen Erholung von der Gesundheitskrise abgekühlt, was zum Teil auf staatliche Beihilfen in Millionenhöhe und mehrere Teilentnahmen aus Rentenkassen zurückzuführen war. Dieser Aufschwung hat jedoch in Verbindung mit externen Faktoren einen starken Druck auf die Preise ausgeübt. Auf das Jahr hochgerechnet lag die Inflation im Juni bei 12,5 Prozent, während die Landeswährung im letzten Monat um mehr als fünfzehn Prozent gefallen ist und sogar zum ersten Mal die Marke von 1.000 Peso/Dollar durchbrochen hat.

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