Das ecuadorianische Unternehmen „CannAndes“ gilt als ein Pionier im legalen Anbau von Cannabis (CBD). Die Organisationseinheit meldete am Mittwoch (27.) den ersten Export von verarbeiteter Blüte und Hanftinktur an ein Schweizer Unternehmen, das diesen Rohstoff für die Herstellung von Medikamenten verwenden wird. „Ecuadorianisches Cannabis hat zum ersten Mal in der Geschichte das Land verlassen und ist in der Schweiz angekommen, was einen Meilenstein für die nationale Industrie darstellt“, so „CannAndes“ in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung und erinnerte daran, dass der Prozess der Ausfuhr von Cannabisblüten und -tinkturen im Februar 2022 mit einer Reihe von Verfahren bei den ecuadorianischen und schweizerischen Behörden sowie den entsprechenden Validierungen bei den Fluggesellschaften begann, um das Produkt ohne Unannehmlichkeiten über die Grenzen bringen zu können.
Diese erste Lieferung verließ das Land am 17. Juli und wurde am 25. Juli von den Schweizer Behörden an den Endkunden in Zürich geliefert. Da es sich um die Ausfuhr eines so sensiblen Produkts handelt, das zudem mit Verdächtigungen und Vorurteilen im Zusammenhang mit dem Konsum von Marihuana behaftet ist, musste Ecuador in Zusammenarbeit mit der Anti-Drogen-Einheit der Polizei ein spezielles „Versandprotokoll“ erstellen. Dieses Protokoll umfasst einen Validierungstest, um sicherzustellen, dass das Rohmaterial einen THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) von weniger als ein Prozent aufweist, den psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, der bei für den Export bestimmtem Hanf gemäß den internationalen Vorschriften einen Wert von weniger als diesem Prozentsatz aufweisen muss. „Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass die Sendung, die Ecuador verließ, den Vorschriften entsprach, wurden fünf Kilogramm getrocknete Hanfblüten und ein Liter reine Tinktur aus Cannabisextrakt verschickt, die ohne Probleme am Zielort ankamen“, so das Unternehmen.
Die Schweizer Firma „Profields“ mit Sitz in Oberglatt erwarb das ecuadorianische Produkt und hob dessen Qualität hervor, insbesondere den Nachernteprozess, der für die Pharmaindustrie sehr wichtig ist. „Der beste Teil hier ist wirklich der Zuschnitt, denn viele Unternehmen machen beim Zuschnitt Fehler“, so Profields-Vertreter Visar Shalja gegenüber „CannAndes“. Das ecuadorianische Unternehmen wies darauf hin, dass das Verfahren für den ersten Cannabisexport anderthalb Jahre gedauert hat, während Firmen in anderen Ländern bis zu sechs Jahre brauchten, um die administrativen und rechtlichen Verfahren abzuschließen.
CBD (Cannabidiol), ein Bestandteil von Cannabis, der keine psychotropen Wirkungen hat, kann zur Herstellung von Lebensmitteln, medizinischen und therapeutischen Derivaten verwendet werden. Das ecuadorianische Unternehmen hat bereits Shampoos, Seifen, Hautcremes, aromatische Getränke, Bonbons, sublinguale Schmerztabletten, Kopfschmerzinhalatoren und andere Produkte entwickelt.
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