In Babahoyo (Hauptstadt der ecuadorianischen Provinz Los Ríos und 351 Kilometer von Quito entfernt) ist ein Staatsanwalt von Auftragskillern ermordet worden. Federico Estrella ist damit bereits der dritte Staatsanwalt, der in diesem Jahr bei einem Gewaltverbrechen ums Leben kam. Am Dienstagmorgen (16.) Ortszeit gab die Generalstaatsanwaltschaft eine Erklärung ab. Darin brachte sie ihre „energische Ablehnung der Gewaltwelle, die das Land erlebt, der Angriffe, Drohungen und Einschüchterungen, denen die Mitarbeiter dieser Institution ausgesetzt sind“, zum Ausdruck. Für die Einrichtung ist dies kein Einzelfall, da die Gewalt „jeden Tag tödliche Opfer fordert“.
In der Mitteilung bekräftigt die Staatsanwaltschaft, dass ihre Beamten ihre Ermittlungsarbeit im Einklang mit der Verfassung und den geltenden Vorschriften fortsetzen werden, „trotz dieser und anderer Angriffe auf Angestellte und Arbeiter der Institution sowie mehrerer Einschüchterungsversuche, die eindeutig darauf abzielen, sie bei der Ausübung ihrer Pflichten einzuschüchtern“. Für die Institution ist es notwendig, dass „das Land über eine wirksame Strategie zur Bekämpfung aller Arten von Kriminalität verfügt und den täglichen Tod unschuldiger Menschen verhindert“. Darüber hinaus forderte die Leiterin der Einrichtung, Staatsanwältin Diana Salazar, die staatlichen Stellen auf, gemeinsam „gegen das Verbrechen vorzugehen und den Verlust weiterer Menschenleben zu vermeiden“.
Die Gewalt im südamerikanischen Land hat zugenommen. Nach Angaben der Nationalen Polizei wurden in diesem Jahr bisher 2.647 gewaltsame Todesfälle registriert. Davon entfielen 38 Prozent der Todesfälle auf Guayaquil. Die Polizei versichert, dass 75 Prozent dieser Tötungsdelikte mit dem Drogenhandel zusammenhängen.
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