Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat am Montag (29.) Anklage gegen einen deutschen Diplomaten erhoben. Uwe Herbert H., der den Rang eines Konsuls im deutschen Konsulat in Rio de Janeiro innehat, wird des Mordes an seinem belgischen Ehemann beschuldigt. Die Justiz geht zudem Berichten nach, wonach der Beschuldigte das Land verlassen hat, nachdem ein Gericht ihn aus dem Polizeigewahrsam entlassen hatte. Der Diplomat wwird von der Staatsanwaltschaft der Stadt Rio de Janeiro wegen schweren Mordes angeklagt, nachdem sein Ehemann, Walter B., Anfang des Monats gestorben war. Am Freitag entließ ein staatliches Gericht H. aus der Untersuchungshaft, in der er sich seit dem 7. August befand, da die Staatsanwaltschaft die ursprüngliche Frist zur Vorlage der Anklage versäumt hatte. Nach Angaben des brasilianischen Nachrichtenportals „G1“ flog Hahn aus Brasilien aus und kam am frühen Montag (29.) Ortszeit in Frankfurt am Main, Deutschland, an. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie untersuche noch, ob der Konsul das Land verlassen habe.
In einem Dokument der Staatsanwaltschaft heißt es, dass „das Verbrechen mit grausamen Mitteln begangen wurde: schwere Schläge, denen das Opfer ausgesetzt war, die intensives und unnötiges Leiden verursachten“, so die Staatsanwaltschaft, die hinzufügte, dass das Opfer aufgrund der Einnahme von Alkohol und Angstmedikamenten nicht in der Lage war zu reagieren. Die Staatsanwälte erklärten, dass der Angeklagte „ein Gefühl der Besessenheit für das Opfer hegte, es finanziell und psychologisch unterdrückte und nicht zugab, dass das Opfer versuchte, ein gewisses Maß an Unabhängigkeit vom Angeklagten zu erlangen, sei es wirtschaftlich oder durch den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zu anderen Personen“.
Update
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass der Angeklagte nach Deutschland geflüchtet ist und in die Fahndungsliste von Interpol aufgenommen wird.
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