Die Nationale Glücksspielkommission Paraguays (Conajzar) ist auf der Suche nach Sportwettanbietern. Der Aufruf kommt, da die Glücksspielbehörde aufgrund früherer Misserfolge mit Gegenwind zu kämpfen hat. „Conajzar“ hat eine öffentliche Ausschreibung für Sportwetten mit Exklusivität im ganzen südamerikanischen Binnenstaat initiiert und in mehreren Zeitungen des Landes Bekanntmachungen veröffentlicht, um die Ausschreibung zu verbreiten. Aus den Bekanntmachungen geht nicht hervor, ob es sich um eine nationale oder internationale Ausschreibung handelt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Angebote bis zum 31. Oktober um 10:00 Uhr Ortszeit eingereicht werden können. An diesem Tag wird „Conajzar“ die Gebote öffnen und die potenziellen Teilnehmer bekannt geben.
Niedrige Einstiegshürde
Diejenigen, die teilnehmen möchten, müssen sechzig Millionen Guaraní (8.670 US-Dollar) zahlen, um die Option in Betracht ziehen zu können. Für diesen nicht erstattungsfähigen Betrag erhalten sie die Spezifikationen und Bedingungen von „Conajzar“ für den Sportwettenmarkt. Sobald alle Anträge eingegangen sind, wird die Regulierungsbehörde die Unternehmen bewerten. Dabei werden die Höhe der Gebühr und die Garantie des Angebots, die finanzielle und rechtliche Leistungsfähigkeit sowie der Hintergrund und die Erfahrung in der Glücksspielbranche geprüft.
Paraguay versucht, einen regulierten, gut funktionierenden Sportwettenmarkt aufzubauen. Aus verschiedenen Gründen stößt es jedoch weiterhin auf Hindernisse, die dies erschweren. Ende letzten Jahres äußerten sich die Aktionäre von „Daruma Sam SA“, das als Sportwettenanbieter „Apostala“ firmiert, gegenüber den Medien über die Aufsicht von „Conajzar“ über die Sportwettenbranche. Sie beanstandeten, dass „Conajzar“ nicht gegen illegale Sportwetten vorgegangen sei. Das Unternehmen wies darauf hin, dass es mehrere Beschwerden bei der Aufsichtsbehörde eingereicht habe, jedoch nie eine Antwort erhalten hat. „Daruma Sam“ wandte sich auch gegen Online-Wetten und fügte hinzu, dass „Conajzar“ nicht genug getan habe, um die Regulierung des Online-Segments voranzutreiben, das immer noch weitgehend unreguliert sei.
Die Vergangenheit vergessen
Der Aufruf kommt auch inmitten einer Untersuchung über Korruption und Steuerhinterziehung bei der Verwaltung des Glücksspiels im Lande. Konkret geht es um „Conajzars“ mutmaßliche Abmachung mit „iCrop“, die Glücksspielgebühren zu senken und Spielautomaten an verbotenen Orten zuzulassen. Die Staatsanwaltschaft geht gegen sieben der acht Personen in diesem Fall vor. Bisher hat der Richter noch keine Entscheidung getroffen. Vor kurzem sollte eine erste Anhörung stattfinden. Mehrere Angeklagte fanden jedoch Ausreden, um sie zu verschieben. Mit Begründungen wie allgemeinem Gesundheitszustand oder familiären Problemen haben sie einen Antrag auf Aufschub gestellt und gewonnen.
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