Der peruanische Student Héctor Díaz hat die Web-Suchmaschine „Konlap“ entwickelt. Das Softwaresystem zur Durchführung von Websuchen bietet Informationen in einhundertneun Sprachen, darunter Quechua und Aymara, den Muttersprachen von fünfzehn Prozent der Peruaner. Für seine Kreation erhielt er eine Auszeichnung von „Microsoft“, teilte das Nationale Programm für Stipendien und Bildungskredite „Programa Nacional de Becas y Crédito Educativo“ (Pronabec) am Montag (12.) mit. Laut Díaz (19) aus der Region Amazonas „lernen die Menschen aufgrund fehlender Anreize kein Englisch, was sich langfristig auf die Bildung auswirkt“, da mehr als sechzig Prozent der Informationen im Internet auf Englisch und etwa drei Prozent auf Spanisch sind.
„Suchmaschinen sind ein wichtiges Instrument für den Zugang zu Informationen nicht nur auf Englisch, sondern auch in anderen Sprachen“, bekräftigte Díaz in einer von „Pronabec“ verbreiteten Pressemitteilung. Der Universitätsstudent, der ein Stipendium der peruanischen Regierung erhielt, brachte sich selbst Sprachen und Programmieren bei und begann Ende letzten Jahres mit der Arbeit am Prototyp der Website „Konlap“, benannt nach der Festung Kuelap, die auf einem Berg im Amazonasgebiet liegt.
Nach Gründung erhielt „Konlap“ eine Finanzierung von „Emergent Ventures“, einem Förderprogramm für Unternehmer des Mercatus Center an der George Mason University in den Vereinigten Staaten. Die Website erhielt außerdem einhundertfünfzigtausend US-Dollar von „Microsoft For Startups“, um in fünfunddreißig Millionen Internet-Suchanfragen aufzutauchen, was nach Ansicht ihres Erfinders „eine ausreichende Menge ist, um das Produkt auf dem ausländischen Markt zu validieren“. Díaz betonte, dass seine Initiative darauf abzielt, den Zugang zu Informationen zu universalisieren und dass er deshalb nach dem Spanischen mit den in Peru gesprochenen Sprachen begonnen hat. „Wir wollen mit Peru beginnen, mit Menschen, die Quechua oder Aymara sprechen, unserem Volk, das fast keine Informationen in seinen Sprachen hat. Dann wollen wir auch anderen Menschen helfen, wir werden vor allem in Ost- und Südostasien expandieren, wo es riesige Bevölkerungsgruppen gibt, die noch sehr wenig Internetinhalte haben“, so der junge Unternehmer.
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