Peru: Tausende fordern Rücktritt von Präsident Castillo

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Castillo, der sein Amt im Juli letzten Jahres antrat, hat bereits zwei Amtsenthebungsverfahren überstanden (Foto: PedroCastillo)
Datum: 06. November 2022
Uhrzeit: 07:02 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Tausende von Menschen sind am Samstag (5.) in ganz Peru auf die Straße gegangen und haben den Rücktritt des umstrittenen linken Präsidenten Pedro Castillo Terrones gefordert. Die Demonstranten trugen die senkrecht gestreifte rot-weiß-rote Flagge des Andenstaates und Schilder mit regierungsfeindlichen Slogans und marschierten in Richtung des von der Opposition dominierten Kongresses in der Hauptstadt Lima. Castillo hat diejenigen, die sich seiner Regierung widersetzen, als „Reaktionäre“ und „Feinde des Volkes“ bezeichneten. Polizisten mit Helmen und Plastikschilden setzten Tränengas ein, um die Menschenmenge zu zerstreuen. Es gab keine unmittelbaren Berichte über Verletzte. Ähnliche Proteste fanden auch in anderen Städten des Landes statt, darunter Arequipa, Chiclayo, Cusco und Trujillo, wie aus Berichten und Bildern des lokalen Fernsehsenders „Canal N“ hervorgeht.

Castillo, der sein Amt im Juli letzten Jahres antrat, hat bereits zwei Amtsenthebungsverfahren überstanden. Die Oppositionsabgeordneten streben ein neues Verfahren gegen das Staatsoberhaupt an, obwohl der Kongress erkannt hat, dass dafür nicht genügend Stimmen zusammenkommen würden. „Wir sehen eine Regierung, die in Korruption verwickelt ist und der Kongress reagiert nicht“, klagte Lucas Ghersi, ein konservativer Anwalt, der zu den Organisatoren des Marsches mit dem Namen „Peru Reacts“ gehört.

Im Oktober reichte der peruanische Generalstaatsanwalt beim Kongress eine Verfassungsklage gegen Castillo ein, von der die rechte Opposition hofft, dass sie zu seiner Amtsenthebung führen wird. Die Unzufriedenheit in ganz Peru ist gewachsen. „Ich komme für meine Kinder, für meine Enkelkinder, denn diese Regierung wird zur Hölle“, so Maria del Pilar Blancas. „Sie wollen, dass wir ein weiteres Venezuela werden“, fügte sie hinzu und bezog sich dabei auf das südamerikanische Nachbarland, das sich im wirtschaftlichen freien Fall befindet.

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