Das US-Verkehrsministerium hat gegen sechs Fluggesellschaften Strafen in Höhe von 7,25 Millionen US-Dollar verhängt. Nach Angaben aus Washington haben sich die Airlines bereit erklärt, 622 Millionen US-Dollar an Rückerstattungen für Passagiere zu leisten, da die US-Behörde den Verbraucherschutz aggressiv durchsetzt. „Die Maßnahmen trugen dazu bei, dass die Fluggesellschaften Hunderttausenden von Fluggästen, deren Flüge gestrichen oder erheblich geändert wurden, die geforderten Erstattungen gewährten“, so Verkehrsminister Pete Buttigieg gegenüber Reportern. „Es sollte keine Vollstreckungsmaßnahmen vom Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten (USDOT) brauchen, um die Fluggesellschaften dazu zu bringen, die Gelder zu zahlen, die sie zahlen müssen“. Viele der Rückerstattungen betrafen Flüge, die während der COVID-19-Pandemie verspätet waren oder gestrichen wurden und viele Reisende warteten Monate oder sogar Jahre auf die Rückerstattung.
Buttigieg wies darauf hin, dass die Ultra-Low-Cost-Fluggesellschaft „Frontier Airlines“ im Rahmen des Vergleichs 222 Millionen us-Dollar an Rückerstattungen und eine Strafe von 2,2 Millionen Dollar zahlen muss, während die zur Tata-Gruppe gehörende „Air India“ 121,5 Millionen US-Dollar an geforderten Rückerstattungen und eine Strafe von 1,4 Millionen US-Dollar zahlen wird. „Frontier“ teilte mit, dass es 92 Millionen Dollar an Rückerstattungen ausgestellt und Gutschriften und Gutscheine für Kunden eingelöst hat, die während des COVID freiwillig nicht erstattungsfähige Tickets storniert haben und keinen Anspruch auf Rückerstattung hatten. Die Rückerstattungen zeigen, dass „Frontier“ sich verpflichtet, seine Kunden fair und flexibel zu behandeln“, so das Unternehmen.
Die staatliche „TAP Portugal“ wird 126,5 Millionen US-Dollar an geforderten Rückerstattungen leisten und eine Strafe von 1,1 Millionen US-Dollar zahlen und die kolumbianische „Avianca“ 76,8 Millionen US-Dollar an geforderten Rückerstattungen leisten und eine Strafe von 750.000 US-Dollar zahlen. „El Al Israel Airlines“ stellt 61,9 Millionen US-Dollar an geforderten Rückerstattungen aus und zahlt eine Strafe von 900.000 US-Dollar und die mexikanische „Aeromexico“ wird 13,6 Millionen US-Dollar an geforderten Rückerstattungen und eine Strafe von 900.000 US-Dollar zahlen. „El Al“ teilte dem „USDOT“ mit, dass es keine Politik der Verweigerung von Rückerstattungen verfolge und „Rückerstattungen für US-Passagiere Priorität einräumt“, erklärte aber, dass es aufgrund des Drucks, den der öffentliche Gesundheitsnotstand COVID-19 auf sein Personal und seine Finanzen ausübte, nicht in der Lage gewesen sei, den Zeitrahmen des Ministeriums einzuhalten.
„Avianca“ teilte mit, dass das Unternehmen keine Rückerstattungen verweigere, aber „in einem Jahr mit reduziertem Personalbestand Rückerstattungsanträge im Wert von etwa sieben Jahren bearbeiten musste“. „Aeromexico“ hat in den Jahren 2020 und 2021 festgelegt, dass Erstattungen 12 Monate nach Erhalt bearbeitet werden, so das „USDOT“, was dazu führte, dass Tausende von US-Passagieren keine rechtzeitigen Erstattungen erhielten. „Aeromexico“ teilte dem „USDOT“ mit, dass es angesichts der Möglichkeit, den Betrieb einstellen zu müssen, die schwierige Entscheidung getroffen habe, die Möglichkeiten für Passagiere mit nicht erstattungsfähigen Tickets einzuschränken, den Wert dieser Tickets zu erstatten.
Laut „USDOT“ hat „Air India“ keine rechtzeitigen Rückerstattungen geleistet. Die Fluggesellschaft sagte, sie habe von März 2020 bis September 2021 eine „Flut von Rückerstattungsanträgen“ erhalten, weil sie eine „liberale Politik der Rückerstattung auf Anfrage“ verfolgt habe. „TAP“ erklärte, dass sie mit einer „Lawine von Rückerstattungsanträgen konfrontiert und ihr Call Center schnell überfordert war“. Das US-Verkehrsministerium hat den Fluggesellschaften einige Zahlungen für nicht erstattungsfähige Tickets auf die Strafen angerechnet: „Frontier“ erhielt eine Gutschrift von 1,2 Millionen US-Dollar, „TAP Portugal“ 550.000, „El Al“ 450.000 und „Avianca“ 375.000 US-Dollar.
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