Im laufenden Jahr 2010 wurden bisher 23 Menschen in der Dominikanischen Republik durch das Dengue-Virus getötet. Die Zunahme der Fälle ist proportional zu den letzten Regenfällen, welche die Akkumulation von Abwasser, den idealen Nährboden für den Moskito Aedes aegyptibe, begünstigen.
Laut einer Statistik, veröffentlicht durch das Ministerium für Gesundheit, wurden in den ersten 23 Wochen des Jahres 2010 rund viertausend Fälle der Krankheit registriert. Nach Angaben der Behörden hat der Zustrom von Patienten mit Dengue-Fieber in den vergangenen Tagen zugenommen, insbesondere in der Provinz Santiago (Norden). Berichte über Todesopfer wurden nicht bekannt.
Bei Denguefieber handelt es sich um die sich am schnellsten ausbreitende, virale, von Moskitos übertragene Krankheit; die Fallzahlen haben sich von 1960 bis 2010 verdreissigfacht. Die Krankheit äußert sich häufig mit unspezifischen Symptomen oder solchen, die einer schweren Grippe ähneln, können aber auch innere Blutungen umfassen. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann ein sogenanntes Dengue Hämorrhagisches Fieber (DHF) oder ein Dengue shock syndrome (DSS) auftreten, die zum Tode führen können. Die WHO schätzt, dass jährlich 50 bis 100 Millionen Personen erkranken, 500.000 Personen einen schweren Krankheitsverlauf durchleiden und 22.000 Personen an Denguefieber sterben; die meisten der Todesopfer sind Kinder. Bislang gibt es gegen die Erkrankung weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Behandlung. In Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht eine Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung, Tod, direktem und indirektem Erregernachweis oder hämorrhagischem Krankheitsverlauf.
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