El Salvadors lang erwartete Bitcoin-Konferenz hat dieses Mal inmitten einer tiefen Krise im Universum der digitalen Währung ihren Glanz verloren. Die Abwesenheit großer Namen aus der Bitcoin-Welt und leere Sitze waren auffällig beim „Adopting Bitcoin: A Lightning Summit in El Salvador“, der am Dienstag (15.) begann und am Donnerstag in der Hauptstadt San Salvador endete. Wie andere Kryptowährungen ist auch der Bitcoin im Laufe des Jahres stark gefallen, da die Zinserhöhungen der US-Notenbank und die extrem hohe Inflation die Anleger dazu veranlassten, sich von riskanteren Anlagen zu trennen.
Bitcoin, die größte und bekannteste Kryptowährung der Welt, ist nach dem spektakulären Zusammenbruch der Krypto-Börse „FTX“ weiter abgestürzt und notiert nun bei rund 16.600 US-Dollar, nachdem er im November letzten Jahres ein Allzeithoch von fast 69.000 US-Dollar erreicht hatte. Einige Enthusiasten sehen die aktuellen Probleme allerdings nur als eine vorübergehende Erscheinung an. Die Krypto-Börse „Bitfinex“ wird deshalb ihre Anstrengungen verdoppeln, um eine freie, unaufhaltsame, widerstandsfähige und offene Bitcoin- und Technologie-Infrastruktur für El Salvador aufzubauen. „Ifinex“, die Muttergesellschaft von „Bitfinex“, hat sich bereit erklärt, mit der Regierung El Salvadors zusammenzuarbeiten, um einen Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte und Wertpapiere zu schaffen.
„El Salvador wird das Finanz- und Tech-Zentrum Zentralamerikas werden. Der Lärm wird die Erbauer nicht ablenken“, erklärte Paolo Ardoino, Chief Technology Officer des Unternehmens, nach einem Treffen mit El Salvadors Präsident Nayib Bukele. Bukele, der sich für die Einführung der Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einsetzte, bekräftigte am Mittwochabend Ortszeit auf Twitter: „Wir kaufen ab morgen jeden Tag einen Bitcoin.“ Bislang hat seine Regierung privaten Schätzungen zufolge 2.381 Bitcoins für etwa 107 Millionen US-Dollar erworben.
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