Wissenschaftler haben zum ersten Mal seit der Entdeckung der Art vor wenigen Jahrzehnten Jungtiere des Galapagos-Leguans (Conolophus marthae) entdeckt, eines gefährdeten Reptils, das nur auf einer einzigen Insel des ecuadorianischen Archipels lebt. Laut einem Bericht von „Reuters“ ist die Tierart aus der Leguangattung der Drusenköpfe nur an den Hängen des Wolfsvulkans auf der Galapagos-Insel Isabela beheimatet und gilt als stark gefährdet; Schätzungen zufolge gibt es nur noch einige hundert Exemplare. „Diese Entdeckung ist ein bedeutender Schritt nach vorn, der es uns ermöglicht, einen Weg zur Rettung des rosa Leguans zu finden“, freute sich der Direktor des Galapagos-Nationalparks Danny Rueda am Dienstag (20.) in einer Erklärung.
Die Leguane, die bis zu siebenundvierzig Zentimeter lang werden können, wurden erstmals 1986 von Nationalpark-Rangern entdeckt. Es dauerte jedoch Jahrzehnte, bis Wissenschaftler den Rosa Leguan als eine von den anderen Leguanen der Insel getrennte Art erkannten. Ihre Population ist durch eingeschleppte Arten auf der Insel bedroht, insbesondere durch Nagetiere, so der Nationalpark.“Die Kenntnis aller Aspekte, die ihre Existenz gefährden, wird es uns ermöglichen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, vor allem gegen invasive Arten, um eine Unterbrechung der natürlichen Zyklen dieser empfindlichen Ökosysteme zu vermeiden“, erklärte Rueda.
Die Galapagos-Inseln mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt waren eine wichtige Triebfeder für die Evolutionstheorie des britischen Wissenschaftlers Charles Darwin. Sie beherbergen eine Reihe von Arten, die sonst nirgendwo zu finden sind, darunter Riesenschildkröten, flugunfähige Kormorane und mehrere Leguanarten, darunter der Rosa Leguan. Der „Volcán Wolf“ ist einer der abgelegensten Orte, die vom Nationalpark überwacht werden, der an seinem Fuß eine Forschungs- und Überwachungsstation eingerichtet hat.
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