Brasilien hat im Februar die 25-Gigawatt-Marke (GW) für Solarenergie überschritten. Dies gab der brasilianische Verband für photovoltaische Solarenergie (Absolar) am Samstag (11.) bekannt. Die Studie berücksichtigt sowohl große Solaranlagen als auch Eigenerzeugungsanlagen auf Dächern, an Fassaden und auf kleinen Grundstücken. Nach Angaben von Absolar deckt die Solarenergie damit bereits 11,6 Prozent des Strombedarfs des Landes und der Sektor erlebt ein exponentielles Wachstum. Von Februar letzten Jahres bis zu diesem Monat stieg die an die Solarenergie angeschlossene Leistung von 14,2 GW auf 25 GW, was einem Anstieg von 76 Prozent entspricht. Seit Juli letzten Jahres ist die installierte Solarstromleistung im Lande um durchschnittlich 1 GW pro Monat gewachsen. Seit 2012 beliefen sich die Investitionen in Solarenergie nach Angaben der Behörde auf 125,3 Milliarden Reais und brachten der öffentlichen Hand Einnahmen in Höhe von 39,4 Milliarden Reais. In etwa zehn Jahren hat der Sektor insgesamt 750.200 Arbeitsplätze geschaffen und die Emission von 33,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) bei der Stromerzeugung vermieden (1 US-Dollar entspricht 5,22 Reais).
Die Erzeugung von elektrischer Energie konzentriert sich auf kleine Verbraucher. Derzeit werden 17,2 GW in der Eigenerzeugung (zu Hause oder auf eigenem Grund und Boden) produziert. Die großen Solaranlagen haben eine Kapazität von 7,8 GW. Das Gleiche gilt für Investitionen und Beschäftigung. Seit 2012 hat die Eigenerzeugung in Brasilien 517.200 Arbeitsplätze und Investitionen in Höhe von 88,4 Milliarden Reais geschaffen. Die Großanlagen haben insgesamt 233.000 Arbeitsplätze im Land geschaffen und Investitionen in Höhe von 36,9 Milliarden Reais ausgelöst.
Perspektiven
Nach Ansicht von Absolar sind die Aussichten für die Solarenergie in Brasilien günstig. Das Land kann eine der größten Solarressourcen der Erde nutzen, um grünen Wasserstoff (Wasserstoff, der ohne fossile Brennstoffe hergestellt wird) zu produzieren. Dieses Szenario hängt jedoch von der Ausweitung der Investitionen ab. Der Verband beruft sich auf eine Studie des Beratungsunternehmens McKinsey, wonach Brasilien bis 2040 Investitionen in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar benötigt, um eine neue elektrische Matrix für die Produktion von grünem Wasserstoff zu schaffen. Die Mittel sollten für folgende Bereiche eingesetzt werden: Stromerzeugung, Übertragungsleitungen, Kraftstoffproduktionsanlagen und zugehörige Strukturen wie Häfen, Pipelines und Lager.
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