Im südamerikanischen Land Brasilien hat das Ministerium für Wissenschaft und Technologie über den Nationalen Rat für die Kontrolle von Tierversuchen (Concea) die Durchführung von Forschungen über Parfüms, Kosmetika und Körperpflegeprodukte an Tieren verboten. Die am Mittwoch (1.) im Bundesgesetzblatt veröffentlichte Entscheidung besagt, dass die Unternehmen des Sektors alternative, vom Rat anerkannte Methoden in der wissenschaftlichen Forschung suchen müssen, um die Tests durchzuführen. Unter diesen Methoden ist auch die Forschung am Menschen erlaubt. „Die Verwendung von Wirbeltieren in der wissenschaftlichen Forschung und in der Entwicklung und Qualitätskontrolle von Körperpflegeprodukten, Kosmetika und Parfüms, die in ihren Formulierungen Inhaltsstoffe oder Verbindungen verwenden, deren Sicherheit und Wirksamkeit bereits wissenschaftlich erwiesen ist, ist in Brasilien Land verboten“, heißt es in einem Auszug aus der Entschließung.
Seit 2014 erkennt Concea alternative Methoden für Kosmetikunternehmen zur Erforschung ihrer Produkte an. Laut der in jenem Jahr veröffentlichten Entschließung zielt die Annahme alternativer Methoden darauf ab, die Verwendung von Tieren bei Tests zu ersetzen oder zu verbessern. Nach dieser Maßnahme veröffentlichte der Rat drei weitere, die sich mit alternativen Methoden in der Produktforschung befassten. Die Entschließungen mit lehrreichem Charakter wurden in den Jahren 2016, 2019 und 2022 verabschiedet. Ebenfalls im vergangenen Jahr befasste sich die Nationale Gesundheitsaufsichtsbehörde (Anvisa) mit diesem Thema. Die Behörde verabschiedete eine Norm, mit der die Notwendigkeit von Tierversuchen bei Zulassungsanträgen für Arzneimittel, Kosmetika und andere Produkte verringert werden soll. Die Maßnahme der Anvisa garantiert, dass jede von der Concea anerkannte alternative Methode von der Behörde akzeptiert werden muss, auch wenn die Methoden nicht in spezifischen Normen vorgesehen sind oder wenn die Norm eines Produkts Tierversuche vorschreibt.
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