Der Pegel der Flüsse im Amazonasbecken in Bolivien fiel auf ein Niveau, welches unter dem Durchschnitt für die Saison liegt. Der Mangel an Regen wird inzwischen zum Problem für die dortige Flussschifffahrt, eines der wichtigsten Transportmittel in der Gegend.
Bis zum 25. Juni des Jahres lag der Pegel des Flusses unterhalb des normalen Niveaus. Laut dem Direktor des nationalen hydrographischen Dienstes Naval (SNHN), Jorge Espinosa, werden die klimatischen Faktoren, welche einen Mangel an Regen herbeiführen, auf das Wetterphanomen „El Niño“ zurückgeführt. Nach SNHN werden die Pegel der Flüsse bis September weiter fallen. Ab Oktober wird mit den ersten Regenfällen der Saison gerechnet.
In der Amazonas-Abteilung der bolivianischen Departemetos Beni und Pando, die im Nordwesten Boliviens liegen und an Peru und Brasilien grenzen, sind asphaltierte Straßen Mangelware. Flüsse stellen in dieser Gegend das wichtigste Fortbewegungsmittel dar. Lebensmittel und andere wichtigen Dinge des täglichen Bedarfs werden mit Booten in diese Gegend verschifft. Laut Espinosa ist der Rückgang des Wasser-Pegels normal für diese Zeit, allerdings in diesem Jahr wesentlich intensiver. Letzte Woche erklärte Präsident Evo Morales den Ausnahmezustands in der Region Chaco.
Der Gran Chaco oder kurz Chaco ist eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen im Inneren Südamerikas. Er umfasst den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien. Durch die anhaltende Dürre im Grenzgebiet zu Paraguay, Brasilien und Argentinien sind mehr als 150.000 Stück Vieh bedroht. Die Regierung stellte rund 1.000 Tonnen Futtermittel, sowie Samen und Mineralien für rund 11.000 Familien aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung.
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