Eine Kindertagesstätte in Blumenau (Vale do Itajaí im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina) war am Mittwoch (5.) um 09:00 Uhr Ortszeit Ziel eines Anschlags. Der Angriff ereignete sich in der Kindertagesstätte Cantinho Bom Pastor in der Rua dos Caçadores im Viertel Velha. Die Einrichtung ist privat, zum Zeitpunkt des Angriffs haben sich etwa vierzig Kinder in der Krippe aufgehalten. Bei der Aktion wurden vier Kinder getötet, darunter drei Jungen und ein Mädchen im Alter von fünf bis sieben Jahren. Mehrere Kinder wurden verletzt und in das Krankenhaus Santo Antônio eingeliefert. Laut Polizei war ein 25-jähriger Mann über die Kindergartenmauer gesprungen und hatte offenbar wahllos mit einem Beil auf die Köpfe der Kinder eingeschlagen. Nach der Tat ergab er sich der Polizei. Ob es weitere Beteiligte gibt, wird noch untersucht. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Kindergarten im Bundesstaat Ziel eines Angriffs wird. Im Jahr 2021 tötete ein 18-jähriger Mann zwei Mitarbeiter und drei Kleinkinder in einer Kinderkrippe in der Gemeinde Saudades.
„Es gibt keinen größeren Schmerz als den einer Familie, die ihre wehrlosen Kinder oder Enkelkinder durch einen Gewaltakt verliert. Für jeden Menschen mit christlichen Gefühlen ist eine Tragödie wie diese inakzeptabel, ein Verhalten, ein absurder Akt des Hasses und der Feigheit wie dieser“, erklärte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. Blumenau wurde 1850 von deutschen Einwanderern unter Leitung des Apothekers Hermann Blumenau in der damaligen Provinz Santa Catarina gegründet. Sie ist neben Joinville und Brusque eines der drei Zentren der deutschen Kolonisation in Santa Catarina.
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