Wachstumsprognose für Lateinamerika reduziert

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Lateinamerika wird somit sowohl 2023 als auch 2024 zu den Regionen mit dem geringsten Wachstum innerhalb der Gruppe der Schwellen- und Entwicklungsländer gehören (Foto: Latinapress)
Datum: 12. April 2023
Uhrzeit: 14:25 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In seinem jüngsten Bericht vom Dienstag (11.) hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachstumsaussichten für die lateinamerikanische Wirtschaft im Jahr 2023 um zwei Zehntelprozentpunkte von den im Januar geschätzten 1,8 % auf 1,6 % reduziert. Allerdings wird das Wachstum der Region im Jahr 2024 um einen Zehntelprozentpunkt höher ausfallen als im letzten Bericht prognostiziert und 2,2 % erreichen. Dies wird immer noch unter dem Wert von 2022 liegen, als das BIP-Wachstum in Lateinamerika bei 4 Prozent lag. Lateinamerika wird somit sowohl 2023 als auch 2024 zu den Regionen mit dem geringsten Wachstum innerhalb der Gruppe der Schwellen- und Entwicklungsländer gehören. Auf globaler Ebene wird es jedoch besser abschneiden als die Europäische Union, deren BIP im Jahr 2023 um 0,7 % wachsen wird, oder die Vereinigten Staaten, die ebenfalls um 1,6 % zulegen werden. In der zentralamerikanischen Region wird sich die Wirtschaftstätigkeit besser entwickeln und bis Ende des Jahres ein Wachstum von 3,8 % erreichen. Gleichzeitig werden die karibischen Länder insgesamt im Jahr 2023 um 9,9 % wachsen. Südamerika hingegen wird in diesem Jahr bei einem Wachstum von 1 % bleiben und im Jahr 2024 mit 1,9 % nicht über 2 % hinauskommen.

Nach Ländern aufgeschlüsselt wird Chile einen Rückgang seines BIP um 1 % verzeichnen, während Brasilien und Argentinien um 0,9 % bzw. 0,2 % wachsen werden. Mexiko und Bolivien werden 1,8 % erreichen, während Paraguay und Peru im Jahr 2023 ein Wachstum von weniger als 3 % erzielen werden. Die Region wird 2023 mit einer Inflationsrate von 13,3 % gegenüber dem Vorjahr abschließen, nur 1,4 Punkte unter dem Wert von 2022. Bereits 2024 wird der Preisindex von einer zweistelligen Rate auf 9,9 % sinken. Wiederum nach Ländern aufgeschlüsselt ist bemerkenswert, dass Argentinien und Venezuela im Jahr 2023 sehr hohe jährliche Raten verzeichnen werden, auch wenn erstere bis Ende des Jahres unter 100 % fallen wird. Das Regime von Nicolás Maduro wird bis Dezember eine Inflationsrate von 400 % verzeichnen, die sich bis 2024 halbieren wird. Kolumbien wird es nicht schaffen, die Inflationsrate im Jahresvergleich unter 10 % zu senken, sie wird bei 10,9 % bleiben. Chile wird mit 7,9 % abschließen, Mexiko mit 6,3 % und Brasilien mit 5 %.

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