Der asiatische E-Commerce-Riese „Shein“ wird eine Fabrik in Brasilien bauen und nach eigenen Angaben 100.000 Arbeitsplätze schaffen. Brasiliens Finanzminister Fernando Haddad hat es offenbar geschafft, Limonade aus Limonade zu machen. Vor wenigen Tagen hatte er ein Ende der Steuerbefreiung für die Einfuhr von Waren von geringem Wert aus anderen Ländern, insbesondere aus China, angekündigt. Das Finanzministerium wollte die Regelung abschaffen, nach der internationale Bestellungen von weniger als 50 US-Dollar von der Steuer befreit sind, eine Vergünstigung, die ausschließlich Privatpersonen zusteht. Mit dieser Maßnahme soll die Steuerhinterziehung durch digitale Plattformen wie „Shein“, „Shopee“ und „AliExpress“ bekämpft werden, die in Brasilien importierte Produkte verkaufen und sich im Lande etabliert haben.
Dies hatte jedoch weitreichende negative Auswirkungen für die Regierung und Haddad musste zurückrudern und eine Arbeitsgruppe für diese Unternehmen ankündigen, um sie an die brasilianischen Regeln anzupassen. Diese Verhandlungen führten zu Ergebnissen. „Shein“ wird seine Produkte in Brasilien herstellen und das größte Land in Südamerika wird damit nicht nur als Verbrauchermarkt, sondern auch als Produktionswirtschaft angesehen.
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