Der peruanische Ex-Präsident Alejandro Toledo Manrique (28. Juli 2001 bis zum 28. Juli 2006) wird sich am Freitag (21.) der US-Jusiz stellen. Toldedo wird sich nach eigenen Worten um 11:00 Uhr Ortszeit im Gerichtsgebäude von San Jose in San Francisco einfinden, um der Anordnung des Richters Thomas S. Hixson nachzukommen. „Ich werde mich morgen [Freitag, den 21.] um neun Uhr morgens stellen“, so Alejandro Toledo, gegen den wegen angeblicher Bestechung durch das Bauunternehmen Odebrecht ermittelt wird. Ein US-Bundesrichter in Washington hatte am Donnerstag den Antrag des ehemaligen Staatsoberhauptes abgelehnt, seine Auslieferung nach Peru zu blockieren. Toledo soll mehr als 25 Millionen Dollar von der brasilianischen Baufirma Odebrecht als Gegenleistung für Hilfe bei der Erlangung öffentlicher Bauaufträge erhalten habe. Die Staatsanwaltschaft strebt eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren an.
Toledo erklärte in einem Interview, er wisse nicht, „wie lange“ er im Gefängnis bleiben werde. Er äußerte sich auch besorgt darüber, dass er nicht darüber informiert worden sei, wer vor den US-Gerichten erscheinen werde, um ihn auszuliefern. „Ich weiß nicht, wer mich aus Peru abholen wird, aber das Einzige, worum ich bitte, ist, dass sie mich nicht im Gefängnis umbringen“, erklärte der ehemalige Präsident, bevor er darum bat, dass er und seine Verteidigung mit ihren eigenen Argumenten“ kämpfen“ dürfen. Richterin Beryl A. Howell hatte in ihrer abschließenden Entscheidung auf Auslieferung darauf hingewiesen, dass Alejandro Toledo sich selbst widersprochen hatte, als er vor Richter Thomas S. Hixson erklärte, er werde seine Auslieferung nicht länger hinauszögern, doch innerhalb weniger Stunden stellte er den Dringlichkeitsantrag, den Howell schließlich ablehnte.
Update, 24. April
Alejandro Toledo Manrique ist letzte Nacht in das Sondergefängnis von Barbadillo (Lima) gebracht worden. Dort wird er 18 Monate in Untersuchungshaft verbringen und auf einen öffentlichen Prozess wegen Bestechung, Veruntreuung und Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Lava-Jato-Skandal warten. Im Barbadillo-Gefängnis wird er auf seinen Vorgänger im Amt des Präsidenten, Alberto Fujimori, treffen. El Chino verbüßt eine 25-jährige Haftstrafe wegen Menschenrechtsverbrechen. Außerdem wird er auch den jüngsten ehemaligen Präsidenten, Pedro Castillo, treffen. Der Landschullehrer befindet sich in Untersuchungshaft, während gegen ihn wegen des vereitelten Staatsstreichs und Korruptionsdelikten ermittelt wird.
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