Höchste Anzahl illegaler Haitianer in der Geschichte der DomRep

Datum: 29. Juni 2010
Uhrzeit: 19:09 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die Anwesenheit der illegalen Einwanderer aus Haiti hat sich in der Dominikanischen Republik nach dem vernichtenden Erdbeben vom 12. Januar um mehr als 15% erhöht. Nach Schätzungen der dominikanischen Einwanderungsbehörde leben mindestens eine Million Haitianer illegal in der Dominikanischen Republik. Dies ist die höchste Anzahl in der Geschichte des Karibikstaates.

Vor dem Erdbeben lebten etwa 700-800.000 illegale Einwanderer aus Haiti in der DomRep. Die wirtschaftliche Situation Haitis erzeugt einen enormen Migrationsdruck gegen den Nachbarstaat. Gegen eine Million Haitianer dürften bereits vor dem Erdbeben in der Dominikanischen Republik gelebt haben, ein Großteil davon illegal. Und täglich versuchen es mehr. Die meisten der in der Dominikanischen Republik lebenden Haitianer sind Papierlose.

Haitianer werden in der Dominikanischen Republik nur als billige Arbeitsmaschinen, als Sklaven angesehen, nicht als Menschen. Ohne sie würde die ganze dominikanische Wirtschaft zusammenbrechen, besonders das Bauwesen und die Landwirtschaft. Sie werden diskriminiert und gelten als unerwünscht. Sie verstecken ihre Sprache und Nationalität so gut es geht und leben gerne nur unter Ihresgleichen. Haitianische Männer haben den Ruf von Drogen-, Waffen- und Menschenschmugglern, Dieben und Kriminellen, Frauen denjenigen von Prostituierten. Die Demütigungen und Beleidigungen den unwillkommenen Einwanderern gegenüber könnten nicht schlimmer sein.

Die US-Regierung machte bereits in der Vergangenheit auf die schlechte Behandlung der dominikanischen Behörden gegenüber haitianischen Immigranten aufmerksam. Mehrfach wurden Menschen aus Haiti erschlagen und grauenvoll entstellt. Die katholische Kirche der Dominikanischen Republik äußerte sich in der Vergangenheit mehrfach besorgt über die zunehmende Kriminalität auf der Karibikinsel, sowie dem steigenden Drogenkonsum und Verkauf in den Städten im Südwesten des Landes.

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