Ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Masato Sakai (Kulturanthropologie, Andenarchäologie) an der Yamagata-Universität hat 142 neue Geoglyphen, die Menschen, Tiere und andere Lebewesen darstellen, in der peruanischen Wüste bei Nasca entdeckt. Diese neuen Geoglyphen, die sich hauptsächlich im Westen der Nasca befinden, wurden unter anderem durch Feldarbeit und die Analyse hochauflösender 3D-Daten bis 2018 identifiziert. Es wird angenommen, dass die biomorphen Geoglyphen mindestens aus der Zeit zwischen 100 v. Chr. und 300 n. Chr. stammen. Darüber hinaus entdeckte die Universität in einer Machbarkeitsstudie, die von 2018 bis 2019 gemeinsam mit IBM Japan durchgeführt wurde, eine neue Geoglyphe durch die Entwicklung eines KI-Modells auf dem KI-Server IBM Power System AC922, der mit der Deep-Learning-Plattform IBM Watson Machine Learning Community Edition (früher bekannt als IBM PowerAI) konfiguriert ist. Diese Studie untersuchte die Machbarkeit des Potenzials der KI für die Entdeckung neuer Linien und führte die Fähigkeit ein, große Datenmengen mit KI zu verarbeiten, einschließlich hochauflösender Luftaufnahmen, und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Dies war die erste Glyphe an diesem Ort, die von einer KI entdeckt wurde.
Professor Sakai und andere Forscher der Universität Yamagata haben seit 2004 Initiativen zur Erforschung der Nasca-Linien, einer UNESCO-Welterbestätte, ergriffen. Sakai und andere haben nicht nur erfolgreich viele Geoglyphen identifiziert, sondern auch Maßnahmen zur Erhaltung dieses Kulturerbes durchgeführt. Es ist jedoch noch viel Arbeit nötig, um die Verteilung dieser Geoglyphen zu erfassen. Darüber hinaus hat die Ausdehnung der städtischen Gebiete zu Schäden an den Linien geführt, was die Aufmerksamkeit auf den Schutz der Nasca-Linien als soziales Problem lenkt.
Auf der Grundlage der ersten gemeinsamen Machbarkeitsstudie mit IBM Japan hat die Yamagata-Universität nun eine akademische Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit IBM Research geschlossen, um die umfangreichen Initiativen von IBM zur Analyse und Nutzung großer, komplexer Datensätze, wie Fernerkundungs- und geografische Daten, mit Hilfe von KI zu nutzen. Mit Hilfe von IBM PAIRS Geoscope (IBM PAIRS), einer KI-Plattform des IBM Thomas J. Watson Research Center zur schnellen und effizienten Analyse von räumlich-zeitlichen 3D-Daten, werden die Forscher ihr Wissen über die Verbreitung der Geoglyphen erweitern. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler eine Standortkarte erstellen, die auf den Ergebnissen der Feldarbeit basiert. Es wird erwartet, dass diese Technologie und diese Bemühungen das Verständnis für die Nasca-Linien als Ganzes fördern und die Forschung und das Bewusstsein für Aktivitäten zum Schutz dieses Weltkulturerbes beschleunigen werden.
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