Frauen in Argentinien werden künftig kein Rezept mehr benötigen, um die „Pille danach“ zu erhalten. Dies teilte die Regierung am Mittwoch (31.) mit und erweiterte damit die reproduktiven Rechte in dem traditionell konservativen südamerikanischen Land. Das Heimatland von Papst Franziskus hat im Dezember 2020 ein Gesetz verabschiedet, das Abtreibungen bis zur 14. Woche erlaubt. Dies ist Teil einer Welle der Liberalisierung der Gesetzgebung in der gesamten Region. In der offiziellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums heißt es, die Maßnahme trage dazu bei, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden, indem sie dazu beitrage, „Schwierigkeiten beim Zugang zu Gesundheitsdiensten, Verhütungsmitteln und Aufklärung“ zu überwinden, mit denen manche Menschen konfrontiert seien.
„Damit wird eine wichtige Zugangsbarriere beseitigt“, sagte Valeria Isla, Direktorin für sexuelle und reproduktive Gesundheit im Gesundheitsministerium, gegenüber „Reuters“. „Die Menschen können diese Methode der Empfängnisverhütung als Unterstützung in Anspruch nehmen, bevor ein Notfall eintritt.“ Bei der „Emergency contraception“ handelt es sich um eine Hormonpille, die innerhalb von 120 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird, um eine Schwangerschaft zu verhindern, indem die Befruchtung der Eizelle blockiert wird, so die Weltgesundheitsorganisation.
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