Das südamerikanische Land Argentinien wird der Brics-Entwicklungsbank (Neue Entwicklungsbank) beitreten. Dies teilte die Leiterin der Einrichtung, Dilma Rousseff, dem Wirtschaftsminister Sergio Massa während seines Besuchs bei der Finanzinstitution im Bezirk Pudong in Shanghai mit. Die „Desarrollo del Brics“ ist eine multilaterale Entwicklungsbank, die am 15. Juli 2014 von den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika als eine Alternative zu den bereits existierenden Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds gegründet wurde. Sie soll vorrangig der Finanzierung von Entwicklungsprojekten und Infrastruktur innerhalb der fünf BRICS-Staaten dienen, die zusammen 2.800 Milliarden Dollar halten, was 42 % der weltweiten Devisenreserven entspricht.
Dies ist in vielerlei Hinsicht eine wichtige Entscheidung für Argentinien, insbesondere wegen der finanziellen Unterstützung, auf dies das krisengebeutelte Land durch die Mitgliedschaft in der Bank Zugriff haben wird. Die Entscheidung für den Beitritt wird wird auf der nächsten Sitzung der „Neuen Entwicklungsbank“ (NDB) in der ersten Augustwoche in Südafrika getroffen. Um Mitglied zu werden, wird die Bank einen Kapitalbeitrag der argentinischen Regierung in Höhe von 250 Millionen US-Dollar in Form von Staatsanleihen, die vom Schatzamt gehalten werden, aus dem Anses-Garantie- und Nachhaltigkeitsfonds und anderen Quellen erhalten, bestätigte das Wirtschaftsministerium. Dieser Betrag entspricht 25 % der Gesamtspritze von 1 Milliarde US-Dollar, die das Finanzinstitut innerhalb von zwei Monaten erhalten wird, da bei dem Treffen in Südafrika die Aufnahme von drei weiteren Ländern in die NBD beschlossen wird: Saudi-Arabien – dessen Finanzaktiva mit den Initialen „AAA“ als höchste Qualität bewertet werden -, Ägypten und Simbabwe.
Rousseff, ehemalige Präsidentin von Brasilien, teilte dem Wirtschaftsminister außerdem mit, dass die Aufnahme Argentiniens in den NBD ihrer Meinung nach kurzfristig am sinnvollsten sei: „Es ist der schnellste Weg, dies direkt im August zu vollziehen“, so Rousseff gegenüber der Presse. Rousseffs Intervention beschränkte sich nicht nur auf die Übermittlung dieser Nachricht, sondern sie teilte Massa, Máximo Kirchner und Pesce auch mit, dass die Aufnahme Argentiniens in die Brics-Bank ausdrücklich von Brasilien gefordert und verteidigt werden wird: Die Aufnahme des Landes wird von den „Gouverneuren“ der Finanzinstitution (Minister und Zentralbankchefs) aller Mitglieder des Blocks – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – diskutiert werden.
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