In der lateinamerikanischen Region steht die Dominikanische Republik hinter Uruguay und Chile an dritter Stelle, was die Pro-Kopf-Erzeugung von Elektro- und Elektronikschrott angeht. Dieser Abfall hat im Nachbarland von Haiti eine steigende Tendenz, insbesondere nach der Coronavirus-Pandemie. Die Daten sind im Entwurf der Nationalen Abfalldiagnose der Dominikanischen Republik 2022 enthalten, einem vom Umweltministerium erstellten und von der Europäischen Union finanzierten Dokument, das sich bis Juli in einem öffentlichen Konsultationsverfahren befindet. Laut dem Dokument gehören zu den Elektro- und Elektronikaltgeräten (WEEE) unter anderem Haushaltsgeräte, Computer- und Telekommunikationsgeräte sowie Haushalts-, Gewerbe- und Industrielampen.
„In der Dominikanischen Republik ist ein deutlicher Aufwärtstrend bei der Erzeugung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten zu verzeichnen, insbesondere als Folge der Coronavirus-Pandemie, die zu einer verstärkten Nutzung von digitalen Geräten und Werkzeugen geführt hat. Von 2015 bis 2021 stieg das Aufkommen an Elektro- und Elektronik-Altgeräten um 35 %, von 55.000 Tonnen (MT) auf 74.000 MT“, heißt es in der Studie. Das Dokument fügt hinzu, dass das Land 2018 mit fast 10 Kilogramm Elektro- und Elektronikschrott pro Einwohner und Jahr „an dritter Stelle (hinter Uruguay und Chile) als größter Erzeuger von Elektro- und Elektronikschrott pro Kopf in der Region lag“. Die gezeigten Daten entsprechen zwei zuvor durchgeführten Studien: Die erste ist der Bericht „Perspective of Waste Management in Latin America and the Caribbean“, der 2018 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen erstellt wurde, und die zweite ist eine Studie, die 2022 von der Forschungsabteilung des deutschen Unternehmens Statista durchgeführt wurde.
Eine Quelle für wertvolle Ressourcen
In der Abfalldiagnose wird darauf hingewiesen, dass die Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott die Gewinnung wertvoller Ressourcen ermöglicht, „und zwar zusätzlich zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch diesen Abfall“. In diesem Sinne weist das Dokument darauf hin, dass diese Abfälle Kupfer, Zinn, Zink, Silber und Gold enthalten. „Jedes recycelte Kilo dieser Materialien kann zur Herstellung neuer elektronischer Geräte mit der gleichen Qualität verwendet werden, als ob es aus der Erde gewonnen worden wäre“, heißt es weiter.
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