Die argentinische Wirtschaft wird seit Jahren nur von permanenten Krediten in Milliardenhöhe am Leben gehalten. Inzwischen vergeht fast kein Monat, in dem der maroden und desaströsen Wirtschaft Gelder aus dem Ausland zugeführt werden. Am Mittwoch (28.) teilte das Wirtschaftsministerium des südamerikanischen Landes mit, dass die Weltbank und die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) Mittel in Höhe von insgesamt über 1 Milliarde Dollar zur Verfügung stellen. Die Summe soll für Entwicklungs- und Energieprojekte verwendet werden. Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das klamme Argentinien darum kämpft, seine Schulden zu überarbeiten und die Finanzierungsprogramme mit anderen internationalen Finanzinstitutionen einzuhalten, wie etwa ein 44 Milliarden Dollar schweres Kreditprogramm mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF).
Das argentinische Wirtschaftsministerium teilte mit, dass die Weltbank 900 Millionen Dollar für Entwicklungsprojekte in den Bereichen saubere Energie, Gesundheitsversorgung und klimaresistente Infrastruktur bereitstellt. Zusammen mit Uruguay erhielt das links regierte Land außerdem ein Kreditprogramm der IDB in Höhe von 400 Millionen Dollar, um die Versorgung des Wasserkraftwerks Salto Grande zu verbessern und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern, fügte das Ministerium in einer weiteren Erklärung hinzu. Die Mittel kommen in einer Zeit, in der Argentinien vor der großen Herausforderung steht, eine Inflationsrate von über 100 % zu senken, die knappen Devisenreserven wieder aufzufüllen und soziale Probleme wie die Armut von vier von zehn Menschen zu lindern.
Leider kein Kommentar vorhanden!